Die „Admiral Gorschkow“ ist Moskau zufolge mit Zircon-Marschflugkörpern bewaffnet. Auf diese Raketen ist Staatschef Wladimir Putin besonders stolz. Sie sollen mit etwa 11.200 Kilometern pro Stunde fliegen – das ist in etwa die neunfache Schallgeschwindigkeit – und eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern erreichen.

Dem unbestätigten Bericht eines russischen Telegram-Kanals zufolge wurde die Lenkwaffenfregatte Admiral Gorschkow „auf dem Radar in neutralen Gewässern des Atlantiks gesichtet – in einer effektiven Salvenabschussentfernung von der US-Küste“. Der Bericht stammt von der Royal Navy. Das russische Verteidigungsministerium hat sich zu ihm nicht geäußert.

Putin spricht von einem folgenschweren Ereignis

Die Gorschkow wurde zu Monatsbeginn von der Royal Navy auf ihrer Fahrt durch den Ärmelkanal abgefangen. Vor kurzem wurde das russische Schiff von der portugiesischen Marine im Atlantik verfolgt und sollte Afrika umfahren. Beobachtungen von Radarüberwachungsstationen deuten jedoch darauf hin, dass die Gorschkow einen unerwarteten Umweg gemacht hat. Die Fregatte ist darüber hinaus mit Kalibr-Raketen bestückt, einem Raketentyp, der in Russlands Krieg in der Ukraine eingesetzt wurde.

Als das Schiff am 4. Jänner vom arktischen Marinestützpunkt Seweromorsk aus in See stach, bezeichnete Wladimir Putin dies als „ein wichtiges, wenn nicht gar folgenschweres Ereignis“. Er ließ keinen Zweifel: Diese Mission ist als Demonstration der Stärke gegenüber dem Westen gedacht.

Russland sieht in der Rakete einen Schutz vor Bedrohungen

Der russische Staatschef prahlte auch damit, dass die NATO mit seiner „neuesten Generation“ von Hyperschall-Feuerkraft nicht mithalten könne. Die Zircon „hat in keinem Land der Welt eine Entsprechung“, sagte er. „Ich bin sicher, dass wir mit einer so mächtigen Waffe Russland zuverlässig vor potenziellen Bedrohungen von außen schützen und die nationalen Interessen unseres Landes wahren können.“

Moskau hat sich damit gebrüstet, dass die Admiral Gorschkow „der gefährlichste Feind von Überwasserschiffen in den Weltmeeren“ ist. Im vergangenen Jahr wurde die Zircon von der Admiral Gorschkow in der Barentssee abgefeuert und traf ein tausend Kilometer entferntes Ziel im Weißen Meer.

Gemeinsame Übungen mit chinesischer und südafrikanischer Marine

Der Kapitän der Fregatte, Igor Krokhmal, erklärte: „Niemand wird den Start oder den Flug der Rakete sehen. Sie werden nur sehen, wenn die Rakete das Ziel trifft. Ein Überwasserziel, ein Ziel an der Küste. Ich glaube nicht, dass es in den nächsten Jahren irgendetwas geben wird, das dem etwas entgegensetzen kann.“

Die hochmoderne Fregatte soll im kommenden Monat an gemeinsamen Übungen mit der chinesischen und der südafrikanischen Marine in der Nähe der Häfen von Durban und Richards Bay in Südafrika teilnehmen.