„Sehr starkem Husten und hohes Fieber“ – so beschrieb Lauterbach den Verlauf seiner Infektion. Dazu postete er selbst ein Bild von vier Selbsttests. Zusätzlich hatte er einen PCR-Test in einer Teststelle machen lassen. Dieser war jedoch noch positiv. Trotzdem nahm der Minister an einer Sitzung teil.

Ct-Wert sei hoch gewesen

Das Bundesgesundheitsministerium bestreitet ein Fehlverhalten Lauterbachs, verweist darauf, dass er die nötige Zeitspanne symptomfrei gewesen sei und der Ct-Wert des PCR-Tests über 30 gelegen habe. Dennoch laufen nun Ermittlungen.

Lauterbachs Kurs immer umstrittener

In Deutschland leitete Lauterbach unterdessen erneut einen strengeren Corona-Kurs ein. Er untermauert ihn mit Argumenten, denen die Fachwelt – nicht zum ersten Mal – entschieden widerspricht, ob zur Impfung oder zu den FFP2-Masken.

Aufhorchen ließ bei Lauterbachs jüngster Pressekonferenz etwa folgende Aussage: „Bei demjenigen, der geimpft ist, beginnen die Symptome oft, bevor die Viruslast sehr hoch ist. Das ist bei Ungeimpften ganz anders.“ Geimpfte wissen demnach früher, dass sie sich mit Corona infiziert haben. Das rechtfertige auch unterschiedlichen Umgang mit Geimpften und Ungeimpften. Das Argument ist nicht neu, aber umstritten. „Hier hat man bestenfalls wohl einiges durcheinander gebracht“, kommentiert Epidemiologe Klaus Stöhr auf Twitter Noch schärfer formuliert der Medizinstatistiker Gerd Antes: „wie immer evidenzfrei“. Und fragt: „Wie ist die Steigerung von fassungslos?“