Ein 16-jähriger Wiener soll mehrere bedenkliche Videos gepostet haben, die ihn beim Hantieren mit Schusswaffen zeigen. “Zudem gibt es Hinweise, dass der Jugendliche mit islamistischer Ideologie zumindest sympathisiert”, berichtete das Innenministerium (BMI) am Samstag. Bei einer Hausdurchsuchung wurden eine weitere Schreckschusspistole samt Munition, ein Kampfmesser, ein Mobiltelefon sowie weitere elektronische Datenträger sichergestellt.

In gestohlenem Auto mit gestohlenem Kennzeichen von Polizei geschnappt

Der Beschuldigte hatte laut BMI mehrere Videos auf Instagram veröffentlicht, in denen er Schüsse mit einer Faustfeuerwaffe aus einem Fenster und in einer Parkanlange abfeuert sowie sein Interesse zum Ankauf von Munition kundtut. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um täuschend echt aussehende Schreckschusspistolen. In der Silvesternacht postete er den Ermittlern zufolge weitere Videos, die ihn gemeinsam mit einem weiteren Jugendlichen beim Sprengen eines Kaugummiautomaten mit Pyrotechnik und beim Zielen mit einer Schusswaffe auf eine entfernt stehende Personengruppe zeigen.

Nach der Ausforschung der Identität des 16-Jährigen wurde er mit zwei weiteren Jugendlichen in einem gestohlenen Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen angehalten. “Derzeit läuft die forensische Auswertung der sichergestellten Datenträger und Erhebung zu etwaigen radikal islamistischen Bezügen sowie zur Ausforschung weiterer Verdächtiger”, hieß es aus dem BMI. Der 16-Jährige wurde vorläufig festgenommen.