Eigentlich sollte sich der russische Außenminister Lawrow in Peking mit Verbündeten treffen. Das Flugziel änderte sich jedoch über Nowosibirisk (Sibirien). Statt nach China ging es die 2800 Kilometer Luftlinie zurück auf den Startflughafen Moskau Vnukovo.

Warum die plötzliche Kehrtwende?

Diese plötzliche Umkehr sorgt für Gesprächsstoff – denn an den Wetterbedingungen dürfte es nicht gelegen haben: Gibt es also Probleme mit den chinesischen Verbündeten? Russland hat sie zwar um Finanz- und Militärunterstützung gebeten, aktiv unterstützt hat China die Invasion bisher jedoch nicht. Oder war die Not in Moskau am Mittwoch so groß, dass Putin seinen engen Vertrauten nicht einmal einen Tag entbehren konnte?

Brennende Putin-Rede und harte Worte von Biden könnten Lawrows Präsenz erfordert haben

Am Mittwoch hatte Putin in einer Rede angekündigt, bei der Verfolgung seiner “Sondermission” in der Ukraine “bis zum Ende“ weiterzumachen – sprich: nicht von seinem blutigen Angriffskrieg abzulassen, bis er sein Ziel erreicht hat. Der Westen wolle sein Land “zerschlagen und in ein schwaches, abhängiges Land verwandeln“.

Am Nachmittag folgte die nächste Mega-Ansage: US-Präsident Biden sagte der Ukraine eine milliardenschwere Waffenlieferung zu und nannte Putin einen “Kriegsverbrecher”.