
Räumung des letzten Lobau-Protestcamps: WEGA im Einsatz, bereits 14 Festnahmen
Am Dienstag begann die Polizei die Räumung des letzten illegalen Protestcamps in der Lobau. Mehr als 400 Beamte sind vor Ort, darunter auch die WEGA. Um die Mittagszeit meldete die Polizei bereits 14 Festnahmen, die Exekutive rechnet mit einem “längeren Einsatz”.
Die Polizei hat am Dienstagvormittag in Wien-Donaustadt mit der Räumung des letzten Protestcamps gegen die geplante Stadtstraße begonnen (der eXXpress berichtete). Zur Mittagszeit meldete die Polizei die Festnahme von 14 “LobauBleibt”-Aktivisten. Die Asfinag hatte zuvor laut ihren Angaben die Polizei ersucht, das Camp in der Hirschstettner Straße zu räumen, “um die Bautätigkeiten ohne Gefährdung von Personen fortsetzen zu können”. Unklar war am frühen Nachmittag, wie viele Protestierende sich noch am Gelände befanden.
Die Polizei rückt gerade an, um die #LobauBleibt- Besetzung in der Hirschstettner Straße zu räumen. Kommt vorbei, leisten wir gemeinsam Widerstand gegen die Zerstörung unserer Zukunft!
— Rise Up 4 Rojava Wien (@Riseup4rojavaV) April 5, 2022
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Seitens der Aktivistinnen und Aktivisten von “LobauBleibt” und von Umweltschutzorganisationen wie Global 2000 gab es heftige Kritik, Lob kam vonseiten der FPÖ, die sich über das “Durchputzen” des Camps erfreut zeigte. Laut Polizeisprecherin Barbara Gass sagte die Exekutive gegen 10.00 Uhr die behördliche Auflösung der Versammlung durch und forderte die Aktivistinnen und Aktivisten auf, das Gelände zu verlassen.
Nach Ablauf einer gewissen Frist startete man die zwangsweise Räumung. Gass zufolge rechneten die Einsatzkräfte anfangs nur mit etwa zehn bis 15 Demonstranten “im Aktionsraum”, allerdings war diese Schätzung mit großer Unsicherheit behaftet. “LobauBleibt”-Sprecherin Anna Kontriner gab gegenüber der APA an, in der Früh wären 30 bis 40 Personen auf dem Gelände gewesen. Der Exekutive standen nur vom Eigentümer zur Verfügung gestellte Luftaufnahmen vom Gelände zur Verfügung.
Einige Festgenommene hatten sich an Gegenstände festgekettet, heiß es seitens der Polizei und der Aktivistinnen und Aktivisten, manche sollen gar ihre Hände einbetoniert haben, wie aus einem Bericht der “Krone” hervorgeht. Andere wurden von Beamten weggetragen. Beide Seiten betonten, dass bisher alles friedlich verlaufen sei.
“LobauBleibt”-Sprecherin Anna Kontriner bestätigte erste Festnahmen, meinte jedoch, vor der vollständigen Sperre hätten noch einige Unterstützerinnen und Unterstützer über ein Waldstück nachrücken können. 50 Personen könnten aktuell noch an Ort und Stelle sein, so Kontriner.
Im Einsatz waren rund 400 Beamtinnen und Beamte – unter anderem die WEGA. Neben dem eigentlichen Einsatz waren zahlreiche Polizisten für die Logistik und auch als Reserve am Ort des Geschehens. Auch für den Verkehr gab es Sperren. “Wir rechnen mit einem längeren Einsatz”, sagte Gass. “Es sind ausreichend Einsatzkräfte vorhanden, um auf alle Umstände vorbereitet zu sein.”
Kommentare
Dies Chaoten werden mit Samthandschuhen angefasst. Es passiert ihnen nichts.
Die Fortsetzung von Hainburg 1984? Eine nachhaltige Verhinderung eines Wasserkraftwerkes, dass wir jetzt dringend benötigen würden!
Denn sie wissen nicht was sie anrichten!
Die haben sich dort schon ganz schön eingerichtet. Noch etwas warten und wir haben einen eigenen Stadtteil.
Das ist doch Landnahme.
Wer bezahlt diese Räumungsaktionen eigentlich noch außer dem Steuerzahler?
Ist ja nicht nur die WEGA. Die Entrümpelung, der Abtransport, die Entsorgung,….kostet doch alles einen Haufen Geld.
Für mich sind das keine Aktivisten, sondern Landstreicher, die fremdes Eigentum nicht achten und für sich beanspruchen. Viel arbeiten können die nicht, wenn die Vollzeit dort herumlungern.
Man sollte denen die Sozialhilfe streichen. Das wäre zumindest ein Anfang.
Es gäbe genügend Straftatbestände für Verurteilungen. Dann gleich nach Afghanistan abschieben, dort können sie versuchen, zu protestieren.
Hätte schon viel früher geräumt werden müssen.
Wurde Zeit, diesem illegalen Treiben ein Ende zu setzen!
Gut so.