Das wird dem Kreml gar nicht gefallen: Nachdem Putin im April bereits den Verlust seines Flaggschiffs “Moskwa” hinnehmen musste, soll die russische Schwarzmeerflotte nun erneut dezimiert worden sein. Berichten zufolge soll die 120 Meter lange  “Admiral Makarov” am Freitag in den Gewässern vor Odessa von Raketen getroffen und schwer beschädigt worden sein. US-Drohen sollen den Einsatz zahlreicher Rettungsschiffe sowie Rettungsflugzeuge beobachtet haben.

Videoaufnahmen zeigten einen massiven Brandherd und hohe Rauchschwaden über der "Makarov" aufsteigen
Videoaufnahmen zeigten einen massiven Brandherd und hohe Rauchschwaden über der "Makarov" aufsteigen

Die “Makarov” soll in Flammen gestanden sein – wie verheerend sich das vermeintliche Feuer auswirkte, ist derzeit noch Gegenstand von Spekulationen. Am Freitagabend und erneut am Samstagvormittag tauchten auch Meldungen auf, die davon sprechen, dass nun auch die “Makarov” gesunken sei – bestätigt wurde dies jedoch noch nicht.

Die "Admiral Makarov" soll schwer beschädigt worden sein.

Fakt ist: Allein die Beschädigung dieses weiteren Schiffs ist ein empfindlicher Treffer für Putins Marine. Denn bei der “Admiral Makarov” handelt es sich um eine der jüngsten Additionen zur Flotte der Russischen Föderation – sie wurde erst Ende 2017 in Dienst gestellt. Russland verfügt über drei solcher Schiffe, darunter die “Makarov”, sowie die “Admiral Essen” und die “Admiral Grigorovich”.

Die Makarov ist – oder war – mit einer A-190-Kanone und zwei AK-630 CIWS-Kanonen ausgestattet. Außerdem verfügte das Schiff über vertikale UKSK VLS-Werfer, um Kalibr-, Oniks- und Zircon-Manövrierraketen zu starten. Auch der Einsatz von Tauch- und Torpedo-Raketenwerfern soll von der “Makarov” aus möglich gewesen sein.

Kreml dementiert Verlust

Der Kreml reagierte bereits auf die Meldungen rund um seinen Kreuzer – dementiert den Verlust des Kriegsschiffes allerdings. Sogar den Untergang der “Moskwa” versuchte man als “Unfall” zu verschleiern. Es sei zu einer “unerklärlichen” Explosion an Bord gekommen, hieß es – tatsächlich waren allerdings zwei “Neptun”-Raketen der Ukrainer für das Schicksal des Raketenkreuzers verantwortlich. Das gilt als bestätigt.

Dennoch halten die Dementi aus Russland weiter dagegen: Die “Moskwa“ sei niemals in ukrainischen Gewässern und auch nie an einem Militäreinsatz beteiligt gewesen, hieß es in einem offiziellen Brief, den der Vater eines Matrosen der “Moskwa” am Freitag veröffentlichte. Er betonte dabei auch, dass sein Sohn als “vermisst” gelte, und nicht etwa gefallen sei.

Die "Admiral Makarov" soll schwer beschädigt worden sein.