Heute, am 11. Februar um 19.30 Uhr erwacht die Budesliga aus dem Winterschlaf. Dabei könnte man sagen: Täglich grüßt das Murmeltier. Denn die Bullen aus der Mozartstadt sind einmal mehr der große Gejagte. Mit 14 Punkten Vorsprung lachen die Salzburger von der Tabellenspitze. Schwer vorstellbar, dass sich daran am Ende der Saison etwas ändert. Obwohl es nach der 22. Runde Anfang März eine Punkteteilung geben wird, steht der Meister (wenn nicht etwas außergewöhnliches passiert) wohl schon fest. Die Bullen sind zum Auftakt zu Gast bei Rapid, die mit Ferdinand Feldhofer einen neuen Cheftrainer haben.

Feldhofer wurde als Nachfolger von Didi Kühbauer präsentiert. Seit 29. November 2021 hat der ehemalige WAC-Trainer bei den Hütteldorfern das Sagen auf der Trainerbank. Feldhofer, der als Spieler schon Meister mit Rapid den Meistertitel feierte wurde ins kalte Wasser geschmissen. In seinem ersten Spiel als Cheftrainer stand gleich das Wiener Derby gegen die Austria auf dem Programm (1:1). Es folgte der sensationelle Sieg bei Genk. Dadurch konnte man sich für die Conference League qualifizieren. Vor der Winterpause siegte Rapid bei der Admira mit 2:1.

Allerdings ist der Start ins Frühjahr missglückt. Im Viertelfinale des ÖFB-Cups setzte es eine 1:2 Pleite gegen Hartberg. Nun haben die Wiener mit Red Bull Salzburg eine echte Monsteraufgabe vor der Brust.

Die Serie spricht jedenfalls klar für Salzburg. Gegen Red Bull Salzburg gelang Rapid in den vergangenen 22 Meisterschaftsduellen nur ein Sieg, dazu kommen in jüngerer Zeit noch vier Niederlagen im Cup. Trainer Ferdinand Feldhofer zeigte sich aber von solchen Statistiken unbeeindruckt. “Ich bin erst seit kurzem da und habe es schon genießen können, gegen Salzburg und auch gegen Liefering zu gewinnen”, verwies der Steirer auf seine Erfolge mit dem WAC und Lafnitz. Der 42-Jährige erwartet ein “intensives Spiel. Ich bin voller Zuversicht, dass wir definitiv etwas zeigen können, was den Salzburgern vielleicht nicht so schmeckt.”

Die Hütteldorfer haben sich nach dem Abgang von Ercan Kara in Person des Niederländers Ferdy Druijf verstärkt. Ob er gegen Salzburg von Beginn an auflaufen wird, steht allerdings noch nicht fest: “Er ist noch nicht bei 100 Prozent.” Der Niederländer habe im Zuge der Wechselverhandlungen einige Trainings versäumt, das dadurch Versäumte müsse nun nachgeholt werden. “Jetzt gilt es, ihn in unsere Abläufe und Taktik zu integrieren”, meinte Feldhofer.

Nur 2000 Zuschauer

Nach dem Spiel gegen Rapid wartet auf die Salzburger am Dienstag das Duell im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München. Rapid hingegen muss zum letzten Mal vor 2000 Zusehern spielen. Morgen, Samstag

hätte das Stadion theoretisch voll sein können, doch Salzburg lehnte eine Verschiebung wegen des Achtelfinal-Hinspiels der Champions League am Mittwoch gegen den FC Bayern ab. Feldhofer hatte dafür zumindest teilweise Verständnis, bedauerte die Entscheidung aber auch. “Es wäre sehr gut für uns gewesen, wenn wir mehr Fans gehabt hätten.” Der Heimvorteil ist praktisch dahin, und an einen möglichen Vorteil wegen des Bayern-Spiels glaubt Feldhofer nicht – der Steirer geht nicht davon aus, dass der Meister im Hinblick auf Mittwoch schaumgebremst agieren wird. “Diese Hoffnung können wir streichen.”

Auch die Salzburger sind für das Spiel gegen Rapid voll motiviert. Wir wissen um die Bedeutung dieser Partie – vor allem für unsere Fans – und werden alles dafür tun, dass sie nach dem Spiel glücklich sind.”