In einem am Mittwoch veröffentlichten Post auf der Foto-Plattform Instagram heißt es auf der Seite der BPB-Kampagne „saymyname“, dass weiße Menschen, die selbst nicht Opfer von Rassismus werden, sich „mit ihren eigenen Privilegien“ auseinandersetzen können, um zur „Süßkartoffel“ aufzusteigen.

Weiße Deutsche werden hier als „Kartoffeln“ wahrgenommen, die – weil sie sich ihres Rassismus nicht entledigen können – bestenfalls den Status einer „Süßkartoffel“ erreichen können. Allerdings, so heißt es weiter, kann nicht jeder eine „Süßkartoffel“ werden, sondern „nur jene, die sich mit ihren eigenen Privilegien auseinandersetzen und sich Kritik von Betroffenen zu Herzen nehmen“. Das sei „ganz und gar nicht einfach“, aber „unabdingbar“, um „in einer gerechten und inklusiven Gesellschaft“ zu leben, berichtet die „Bild“.

Politik reagiert mit Kritik

Als wäre das nicht genug, empfiehlt die Zentrale auch das Buch des Autors Mohamed Ahmjahid und bezeichnet es als eine „Anleitung zum antirassistischen Denken“. In dem Buch gibt er „Lifestyle-Tipps für Süßkartoffeln“, erklärt voller Stolz, dass Weiße zu seinem „engeren Freundeskreis“ „keinen Zutritt“ hätten.

„Eine ganze Bevölkerungsgruppe aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe als ‚Kartoffeln‘ abzuwerten, geht gar nicht und leistet der Spaltung unserer Gesellschaft Vorschub.“, sagt der Chef der Hamburger CDU Christoph Ploß (35) zur „Bild“. Und: „Wer sich solcher Begriffe bedient, erweist dem Kampf gegen Rassismus in Wahrheit einen Bärendienst. Gerade die Bundeszentrale für Politische Bildung sollte hier eine besondere Sensibilität an den Tag legen.“

Zeigt sich stolz darüber, keine weißen Freunde zu haben: Autor Mohamed AmjahidBild: BR