Einen ganz eigenen Neujahrsvorsatz postete Wirt Stefan Lercher vom Millstätter Lokal Peppino auf Social Media. Darin verkündete er, dass es künftig für Veganer, Hippies, Ökos und Araber in seinem Lokal keinen Platz geben werde. Die Tische seien nur mehr für Stammgäste und Einheimische vorgesehen – eXXpress berichtete.

Die Begründung Lerchers: Er hätte mit arabischen Familien keine guten Erfahrungen. Die hätten ihre Kinder mit schmutzigen Schuhen auf den Tisch gestellt. Auf die Bitte, sie runterzugeben, bekam er zur Antwort, dass der Gast das ganze Haus kaufen könnte, wenn er wollte.

Es gibt kein Recht auf einen Tisch

„Das taugt mir nicht“, erklärte der Wirt dazu. Auf die Frage, ob das auch andere betreffe, die sich nicht benehmen könnten, sagte Lercher: „Ich wichs jeden raus, den ich nicht aushalte, aber rassistisch bin ich Null, generell.“

Sollte eine arabische Familie bei ihm zu speisen wünschen, würde ihr Lercher mitteilen, dass „es ihm leid tut, aber voll ist, das Lokal voll ist.“ Stefan Sternard, Wirtesprecher der Wirtschaftskammer, meinte dazu: „Das Recht einen Tisch zu bekommen in einem Gasthaus, das gibt es nicht.“

Auf Social-media-Kanälen wird der Wirt einerseits für seinen “Mut” gelobt, andererseits auch für seinen Rassismus scharf kritisiert.

SOS Mitmensch: Anzeige wegen "rassistischer Diskriminierung".

Die Hilfsorganisation SOS Mitmensch hat den Wirten jetzt zt bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft wegen des Verdachts der “rassistischen Diskriminierung” angezeigt, es wird ermittelt. Den angeführten Tatbestand gibt es allerdings explizit nicht im Strafrecht. Infrage kommt wohl die Verhetzung nach Paragraf 283 des Strafgesetzbuches, die normalerweise eine Haft bis zu zwei Jahre für die Verächtlichmachung einer ganzen ethnischen Gruppe vorsieht. Geschieht dies öffentlich – wie bei Wirt Stefan Lercher – drohen sogar drei Jahre Gefängnis.