Die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer will 250 Millionen Euro zusätzlich für den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ausgeben, ihre Parteikollegin Leonore Gewessler bestellte eine teure, per Schweröl-Tanker gelieferte Ladung Flüssiggas in Abu Dhabi und nun will auch der grüne Sozial- und Gesundheitsminister auf die Schnelle 500 Millionen Euro Steuergeld zusätzlich ausgeben: Eine halbe Milliarde Euro soll laut Johannes Rauch (Grüne) den bereits in Österreich anwesenden 57.000 ukrainischen Flüchtlingen im kommenden Jahr in Form von Mindestsicherungsbeiträgen ausbezahlt werden – obwohl diese Ukrainer aktuell bekanntlich über die  Grundversorgung betreut werden.

Das heißt: Jeder ukrainische Flüchtling, der in Österreich derzeit lebt, soll laut Rauch künftig 978 Euro Mindestsicherung im Monat erhalten, für jedes Kind sollen weitere 117 Euro überwiesen werden. Bei der Grundversorgung fließt derzeit wesentlich weniger Geld: Als Verpflegungsgeld erhalten erwachsene Flüchtlinge monatlich 215 Euro, minderjährige 100 Euro.

Bei längerem Ausfall von Strom und Fernwärme können die Menschen in den ukrainischen Städten nicht mehr als einige Wochen überleben.

Bei Stromausfällen in der Ukraine könnten weitere 100.000 Flüchtlinge zu uns kommen

Von den derzeit 57.000 in Österreich aufgenommenen ukrainischen Flüchtlingen sind 16.000 Schüler, für die künftig 117 Euro überwiesen werden sollen. Für 41.000 Erwachsene müsste die Republik – falls sich Johannes Rauch durchsetzt – dann 978 Euro monatlich überweisen. Zusammen macht das einen monatlichen Betrag von 41,97 Millionen Euro, im Jahr wären das dann 503,64 Millionen Euro, also mehr als eine halbe Milliarde Euro Steuergeld, die alleine für die Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge ausgegeben werden müsste.

Dauert der Krieg in der Ukraine noch zwei weitere Jahre, käme auf Österreich eine finanzielle Belastung von mehr als einer Milliarde Euro zu. Das wäre allerdings die Minimal-Annahme: So meinen schon jetzt Ukraine-Kenner und auch Militärexperten, dass schon demnächst mit einer weiteren Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu rechnen ist, falls sich die Lage nach den massiven Strom- und Trinkwasser-Ausfällen nicht bessert. Wieviele Ukrainer jetzt noch ihre Heimat verlassen werden, ist noch unklar – Helfer, die gut über die aktuelle Situation in der Ukraine informiert sind, rechnen mit 50.000 bis 100.000 weiteren Flüchtlingen, die schon bald in Österreich Schutz suchen könnten.