Die EZB stemmt sich mit der sechsten Zinserhöhung in Folge gegen die nach wie vor hohe Inflation im gemeinsamen Währungsraum. Sie erhöhte den Leitzins am Donnerstag einmal mehr um 0,50 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent.

Die EZB hielt ungeachtet der Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps mehrerer kleinerer US-Banken und Sorgen um die Schweizer Großbank Credit Suisse an ihrer Zinspolitik fest. Die EZB betonte: „Der Bankensektor des Euroraums ist widerstandsfähig: Kapital- und Liquiditätspositionen sind solide.“

EZB will Inflation von derzeit 8,5 Prozent auf zwei Prozent senken

Die hat für den Euroraum das Ziel ausgegeben, die Inflation mittelfristig auf zwei Prozent zu senken. Davon ist sie noch weit entfernt. Zwar hat sich die Inflation in den vergangenen Monaten abgeschwächt, zuletzt jedoch nur langsam. Im Februar lag die Inflationsrate im Euro-Raum bei 8,5 Prozent.

Vor allem hohe Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Inflation an. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft der Verbraucher. Steigende Zinsen indes können hohen Teuerungsraten entgegenwirken, weil sich Kredite verteuern und das die Nachfrage bremst.

Steigende Zinsen können allerdings Banken unter Druck setzen, wie der Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA gezeigt hat. Experten halten eine weltweite Finanzkrise wie 2008 aber für unwahrscheinlich.

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