Während die Kunden der Wien Energie nicht mehr wissen, wie sie die extrem erhöhten Preise des städtischen Energieversorgers zahlen sollen, feiert die Firma ein luxuriöses Weihnachtsfest. 100 Kilo Hirschfleisch, 80 Kilo Lachs und viele weitere deliziöse Speisen werden aufgetischt. “Aber Hauptsache von uns wird Solidarität mit Gott und der Welt verlangt”, ärgerte sich ein eXXpress-Leser über die Aktion. Damit ist er nicht der einzige – auch die FPÖ zeigt kein Verständnis. Die Feier jenes Energie-Konzerns, der heuer für einen der größten Finanzskandale der jüngeren Geschichte gesorgt hat, sei eine “freche Dekadenz”.

"Kein Verständnis"

“350.000 Euro für eine Weihnachtsfeier auszugeben, während sich die Strom- und Gaspreise laufend erhöhen und viele Wiener in die Zahlungsunfähigkeit treiben, ist ein Luxus der Wien Energie, für den ich kein Verständnis habe“, so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp.

Wien Energie benötigte finanzielle Hilfe

“Vor wenigen Monaten musste der Wien Energie noch Geld zugeschossen werden, damit die Energieversorgung der Kunden gesichert bleibt”, betonte Nepp. Und weiter: “Jetzt eine knappe halbe Million für eine Feier locker zu machen, ist ein Skandal.” Der FPÖ-Chef hält auch das Argument, man wolle den Mitarbeitern nach zwei Jahren Pandemie etwas gönnen, für Unsinn: “Ich bin überzeugt, dass man die Mitarbeiter mit einer deutlich günstigeren Variante ebenso zufrieden gestellt hätte”.