Im belgischen Nationalpark Hoge Kampen, beim Dreiländereck zu den Niederlanden und Deutschland herrscht der absolute Ausnahmezustand? Mehr als 500 bewaffnete Polizisten und Elite-Einheiten des Militärs durchkämmten den dichten Wald. Das deutsche Sonderkommando GSG9 war ebenso bereits im Dienst, wie F16-Jets! Hubschrauber und Drohnen überfliegen das Gebiet. Die Bilder erinnern an Krieg. Warum der Aufwand? Die Soldaten suchen einen der ihren. Jürgen Conings war selbst Elitesoldat der belgischen Armee. Zu seinen Stationen zählen Jugoslawien, Bosnien, das Kosovo, Libanon, Irak und Afghanistan.

Virologe in Sicherheit gebracht

Anfang vergangener Woche war er plötzlich verschwunden. Seiner Lebensgefährtin und den beiden Kindern hinterließ er nur einen Brief. Er könne „nicht mehr in einer Welt leben, in der die Politiker und die Virologen uns alles genommen haben“, schreibt er dort.

Die Sicherheitsbehörden nehmen die Gefahr sehr ernst und brachten als erstes den belgischen Star-Epidemiologen Marc Van Ranst und seine Familie an einem unbekannten Ort in Sicherheit.

Im Netz viel Conings immer wieder mit rechter Propaganda aufScreenshot: Twitter

Das Auto des offenbar durchgeknallten „Rambos“ konnte sichergestellt werden. Es war mit einer Sprengfalle gesichert, drinnen lagen Panzerabwehrraketen, wie sie von Nato-Staaten verwendet werden. „Wie kann es sein, dass jemand Zugang zu Waffen hatte und sie mitnehmen konnte, der von den Sicherheitsdiensten als Person mit extremistischen Vorstellungen geführt wird?“, fragte Premier Alexander de Croo. Tatsächlich ist der Mann als bekennender Rechtsextremist bekannt, berichten zahlreiche Medien, darunter die „Augsburger Allgemeine“.

Der ehemalige Elite-Soldat ist in den dichten Wäldern verschwunden.Screenshot: Twitter

Behörden führten ihn als Gefährder der höchsten Stufe. Auch der Militärgeheimdienst SGRS hatte ihn im Blick. Wegen seiner rechtsextremistischen Propaganda versetzte ihn die Armeeführung zur Strafe an einen anderen Standort. Doch dort ordneten seine Vorgesetzten Conings ausgerechnet einer Abteilung zu, die für die Verwaltung der Waffen- und Munitionsbestände zuständig ist.