Insassen einer Gefangenen-Sammelstelle in Berlin am Tempelhofer Damm dürften sich wohl über die Sanierung ihrer Lichtanlagen freuen. Neue Dimmlichtanlagen sollen für ein weniger grelles Licht sorgen. Weniger freuen dürfte das den Steuerzahler, der für die Renovierung großteils aufkommen wird. 

Grelles Licht komme Folter gleich

Die „Nationale Stelle zur Verhütung von Folter“ ist im Hinblick auf die Lichtanlagen im besagten Gefängnis empört und meint, dass die gebrauchten Lampen zu hell wären und die „Behandlung“ der Insassen dadurch einer menschenunwürdigen Folter gleichkommen würde. Die Organisation, die vom Bundesministerium der Justiz ins Leben gerufen wurde, ergänzte außerdem, die Lüftungen seien zu laut. Diese sollen gleich mit saniert werden. Die Erneuerungen summieren sich auf 800.000 Euro. Zur Sanierung aufgefordert wurde der Innensenator Andreas Geisel (SPD).

Für die Bildung ist kein Geld da

Verwunderlich ist, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie im Oktober des vergangenen Jahres einen Ivestitionsstopp für Schulen und andere Bildungseinrichtungen verhängt hat. Dieser belief sich auf 47 Millionen Euro. Die selbe Senatsverwaltung gab bekannt weitere Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro zu planen, womit Sanierungen an Schulen vorerst gestrichen sind. Gleichzeitig scheint es aber sehr wohl möglich das Wohlbefinden von Gefangenen zu verbessern.