Ex-Oberst Maximilian E. aus dem Bayerischen Wald soll zum Führungszirkel jener mutmaßlichen Reichsbürger zählen, die bei einer großen Razzia Anfang Dezember festgenommen wurden. 3000 Polizisten waren aufgeboten worden, um einen angeblichen Putschversuch zu vereiteln. Wie vom eXXpress berichtet, werden dem adeligen Prinz Heinrich XIII. Reuß Umsturzpläne in Deutschland vorgeworfen. Maximilian E., der Ex-Elite-Soldat der Krisen Spezialkräfte (KSK), sei für die Führung von 130 Heimatschutzkompanien vorgesehen gewesen.

Zum engeren Zirkel der mutmaßlich terroristischen Vereinigung soll auch der Spitzenkoch Frank Heppner, künftiger Schwiegervater von ÖFB-Star David Alaba, gehört haben. Heppner war in Kitzbühel festgenommen und erst nach mehr als zwei Monaten aus der U-Haft entlassen worden.

Er feuchtet nur noch seinen Mund mit Wasser an

Maximilian E. wurde als letzter der Hauptverdächtigen auf seiner Flucht in einem italienischen Hotel verhaftet. Kurz zuvor hatte er noch auf Telegram gepostet: “Es wird sich demnächst alles drehen: Die bisherigen Staatsanwälte und Richter werden sich bald auf der Anklagebank in Nürnberg 2.0 wiederfinden.”

Der Ex-Stabsoffizier wurde ins Hochsicherheitsgefängnis Straubing eingeliefert, wo er in den Hungerstreik trat. “Er feuchtet nur noch seinen Mund mit Wasser oder Fruchtsaft an. Damit will er seine Freilassung erzwingen oder in Haft sterben”, sagt sein Anwalt Ralf Dalla Fini. Als es mit der Gesundheit seines Mandanten bergab ging, wurde der frühere Oberst zunächst in ein Bezirkskrankenhaus und schließlich ins Gefängnis-Spital der Justizanstalt München-Stadelheim verbracht.

Anwalt: "Keine Aussage, lieber stirbt er."

Inzwischen hat der Bundesgerichtshof auf Antrag entschieden, dass der mutmaßliche Reichsbürger auch gegen seinen Willen zwangsernährt werden darf. Ihm soll eine Magensonde gelegt werden. Ziel ist es, Maximilian E. in dem Verfahren zu einer Aussage zu bewegen: “Doch er wird sich nicht äußern, lieber stirbt er”, sagt der Anwalt.