Die Los Angeles Rams haben es nach den Tampa Bay Buccaneers als zweites Team in einen Heim-Super Bowl geschafft. Auf dem Papier jedoch gelten die Bengals als Heimteam. Wieso? Die National Football League teilt sich in zwei Divisionen, die AFC (America Football Conference) und die NFC (National Football Conference), die Sieger jeder Division treffen im Super Bowl aufeinander. Der Austragungsort für das Finale wird jedoch Jahre vor dem eigentlichen Event bestimmt. Deshalb wurde beschlossen, dass in einem geraden Jahr der Teilnehmer aus der AFC Heimrecht hat, in ungeraden der NFC-Teilnehmer. In diesem Jahr trifft dies die Bengals.

Die Quarterbacks

Joe Burrow wurde 2020 als erster Spieler im Rookie-Draft gewählt. Er ist somit der erste Erstrunden Quarterback der sein Team bereits im zweiten Jahr in den Super Bowl führt. Und das nach einer schweren Verletzung: In seinem ersten Jahr in der NFL erlitt der junge Quarterback einen Kreuzbandriss.

Rams-Quarterback Matthew Stafford verbrachte die letzten elf Jahre bei den Detroit Lions. Dreimal brachte er sein Team in die Playoffs, konnte jedoch keinen Sieg in der K.O.-Runde verzeichnen. Nach seinem Wechsel zu den Rams blühte Stafford auf – in seinem ersten Jahr in LA steht er mit seinem Team im Super Bowl.

Quarterback Joe BurrowGetty Images

Die Wide Receiver

Bengals Wide Receiver Ja’Marr Chase stellte in seinem ersten Jahr der NFL den Rekord für die meisten Yards als Rookie auf und erzielte 13 Touchdowns. Er wurde dafür mit der Auszeichnung „Offensive Rookie of the Year“ ausgezeichnet.

Einen großen Anteil für den Erfolg der Rams Offensive trägt Wide Receiver Cooper Kupp. Der „Offensive Player of the Year“ erzielte 16 Touchdowns und 1947 Receiving Yards.

Die Defensive

Wie heißt es so schön? Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften. Da stechen bei den Rams zwei Spieler ganz besonders hervor: Corner Back Jalen Ramsey und Defensive Tackle Aaron Donald. Die beiden Stars gehören zu den besten in der NFL. Ihre jeweiligen Positionen spielen sie perfekt.

Anstatt auf einzelne Stars setzen die Cincinnati Bengals auf ein gut zusammenspielendes Kollektiv. Gerade in der zweiten Halbzeit funktionierte dies unter anderem gegen die Kansas City Chiefs gut. Nachdem sie gegen die Bengals  schon 21:3 zurücklagen, ließ die Defensive in der gesamten zweiten Hälfte gegen Superstar Patrick Mahomes lediglich drei weitere Punkte zu.

Aaron Donald wird es der Offensive der Bengals schwer machenGetty Images

Die Kicker

Sowohl Bengals-Kicker Evan McPherson als auch Rams Kicker Matt Gay wurden in den aktuellen Playoffs mit jeweils einem spielentscheidenden Field Goal zum Helden. Beide Kicker spielen eine großartige Saison, doch vor allem McPherson sticht hervor. Er stellte in der Saison einen neuen Rookie-Rekord für die meisten getroffenen Field Goals aus 50 Yards Entfernung auf.

Die Head Coaches

Die beiden Head Coaches kennen einander sehr gut. 2017 bis 2019 coachten die beiden bei den LA Rams. Zac Taylor, damaliger Head Coach, verließ das Team aus LA dann Richtung Cincinnati – Sean McVay übernahm die Leitung bei den Rams. Besonders beachtlich: Nach einer Halbzeitführung haben die Rams unter McVay in den letzten 37 Spielen nur ein einziges Mal verloren.

Rams Head Coach Sean McVay mit Quarterback Matthew StaffordGetty Images

Die Konzepte

Die Rams gingen dieses Jahr all in – mit kostspieligen Neuzugängen wie Wide Receiver Odell Beckham Jr. oder dem Super-Bowl-Gewinner Von Miller zeigen die Rams, dass sie den Titel dieses Jahr unbedingt gewinnen wollen. Sollte dies nicht funktionieren, wird es schwer für das Team aus LA: Die Rams haben in diesem Jahr die Gehaltsobergrenze ihrer Spieler überschritten, da sie sich sonst die Star-Truppe nicht leisten hätten können. Das dürfen sie, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie diesen in der nächsten Saison wieder ausgleichen. Heißt: Das Team aus LA kann sich diese Mannschaft nicht mehr leisten.

Die Bengals hingegen setzen auf ein sehr junges Team. Den Großteil ihres Erfolges verdanken sie ihrer elektrisierenden Offensive. Aber auch die Defensive darf nicht unterschätzt werden.

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