Von April bis Juni sind heuer um ein Drittel weniger Menschen arbeitslos gewesen als im selben Zeitraum 2021. Arbeitssuchend waren nach EU-Definition 197.900 Personen. Mit 206.300 offenen Stellen gab es in diesem Bereich einen weiteren Höchststand, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Die Erwerbstätigen-Zahl stieg trotz Ukraine-Kriegs und dessen Folgen um 4,5 Prozent auf 4.438.900. Die Erwerbstätigenquote, also der Anteil der Erwerbstätigen unter allen Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren, betrug 74,1 Prozent. Bei Männern betrug dieser Wert 78,2 und bei Frauen 69,9 Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal 2021 ist die Erwerbstätigenquote damit um insgesamt 2,5 Prozentpunkte gestiegen.

Österreicher und Deutsche vielfach weniger arbeitslos als Syrer, Iraker und Russen

Besetzt werden müssten die vakanten Stellen auch durch Ausländer, die in Österreich arbeitslos gemeldet sind. Im 10-Jahres-Vergleich des Bundesministeriums für Arbeit wurden im Juli die Arbeitslosenraten der 13 relevantesten Nationalitäten verglichen, die in Österreich erwerbstätig sind. Während bei Österreichern im vergangenen Jahr 7,2 Prozent der Männer und 6,4 Prozent der Frauen arbeitslos waren, sind die Zahlen bei anderen Staatsangehörigen deutlich höher.

Ganze 61,2 Prozent, also fast zwei Drittel der syrischen Frauen, gehen in Österreich keiner Arbeit nach. Auch bei den Männern sieht es nicht gut aus: Nur 64,8 Prozent der Syrer gehen einer Beschäftigung nach oder befinden sich in Ausbildung oder Schulungen – 35,2 Prozent sind arbeitslos. Auch Angehörige der “Russischen Föderation” sind oft arbeitslos. (Männer 28,8 % ; Frauen 23,8 %)