Vor allem die Abhängigkeit von Russland prangert Rendi-Wagner an. In solch wichtigen Bereichen wie der Versorgungssicherheit mit Energie müsse die öffentliche Hand schützend darübergehalten werden. Doch die Energieministerin Gewessler (Grüne) handle viel zu langsam.

"Mit Appellen keine Krise gewinnen"

„Seit Wochen, ja seit Monaten ist die Gefahr einer Verknappung der Gasversorgung bekannt. Schon Mitte Mai hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner bei einem Arbeitstreffen mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz in Berlin gefordert, Österreich solle sich an den geplanten Flüssiggas-Anlagen in Deutschland beteiligen. Jetzt, zwei Monate später, braucht Energieministerin Gewessler den Besuch von Robert Habeck – um dann erst nur an die Unternehmen zu appellieren, sich an LNG-Anlagen zu beteiligen. Mit Appellen werden wir die Krise der Energieversorgung nicht bewältigen“, so Rendi-Wagner, die Österreich sehenden Auges in die Krise steuern sieht.

Verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft

„Immer mehr Menschen, auch aus der Mittelschicht, kommen durch die Teuerung enorm unter Druck. Die Konsumausgaben werden stark zurückgefahren“, so Rendi-Wagner, die betont: „All das hat verheerende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, auf die Arbeitsplätze, auf die Gesellschaft als Ganzes.“ Statt wie die Regierung mit Einmalzahlungen “hinterherzuhinken”, verlangt Pamela Rendi-Wagner, die Preise zu senken oder zu deckeln.