Ein kleiner Bub hält ein Schild hoch, das ihm offensichtlich ein Erwachsener geschrieben und in die Hand gedrückt hat. Bäume sollen gepflanzt werden, fordert der vierjährige Demonstrant im TV. Weil unser Planet sonst zugrunde geht und wir alle sterben. Mit der enormen Last auf den kleinen Schultern, die ganze Welt retten zu müssen, wurde das Kind zur “Fridays For Future”-Demo in Wien gebracht. Ein Kind unter tausenden.

Wir lassen die Kinder auf der Verliererstraße kleben

Für Kinder und Jugendliche muss es grauenvoll sein. Vor wenigen Monaten noch, wurde ihnen erklärt, dass sie die Mörder ihrer geliebten Großeltern sind, wenn sie nicht im Klassenzimmer die eigene Sauerstoffzufuhr mit einer FFP2-Maske drosseln und sich daheim in ihren Zimmern einsperren.

Jetzt müssen sie sogar verhindern, dass die Welt untergeht. Und viele Lehrer (und leider auch Eltern) lassen sie dabei einfach auf dieser Verliererstraße kleben. Entwicklung und Bildung bleiben dabei viel zu oft auf der Strecke. Die Auswirkungen sind bereits spürbar. Diese vermeintlich “letzte Generation” schafft es zwar, sich in immer mehr Details ihrer Horror-Erzählung vom tödlichen Klimawandel zu verlieren, kann aber nicht einmal mehr die einfachsten Probleme des Alltags lösen.

Viele Jugendliche können selbst nach ihrer Schullaufbahn kaum vernünftig lesen oder schreiben. Wie viele so ausgebildete Kräfte der Arbeitsmarkt in Zukunft vertragen wird? Viel zu häufig kommt es mittlerweile in Geschäften jetzt schon vor, dass man von mathematisch überforderten jungen Mitarbeitern das Wechselgeld falsch zurückbekommt und ihnen die einfachsten Rechenschritte erklären muss.

Von den Untergangsfantasien fasziniert

Wir älteren sind daran nicht unschuldig. Anstatt etwa Klebe-Aktionen zu unterbinden und die Chaoten aus dem Verkehr zu ziehen und ihnen psychologische Hilfe anzubieten, schauen wir einfach zu und lassen sie schon am nächsten Tag wieder losziehen. Anstatt ihnen einen Weg aus der Angst zu zeigen, anstatt ihre Neugierde auf andere Dinge zu lenken, sind wir wohl ein bisschen fasziniert von der Absurdität ihrer Untergangsfantasien. Und ja, ihre Show ist sicher auch ein Stück weit Ablenkung von Krieg und Geldentwertungs-Horror.

Aber schicken wir unsere Kinder doch bitte Freitags wieder in die Schulen. Ersetzen wir die jetzigen Untergangspropheten und Biologie-Leugner wieder mit Lehrern, die ihren Schülern etwas fürs Leben beibringen wollen. Wir sind die letzte Generation, die die Verblödung noch stoppen kann.