„Lichtverschmutzung ist kein Kavaliersdelikt, sondern raubt den Menschen ihren Schlaf und beeinträchtigt massiv die Gesundheit!“, sag der freiheitliche Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel anlässlich der traditionellen „Earth Night“. Ab 22:00 Uhr lautet das Motto: „Licht aus für wenigstens eine dunkle Nacht im Jahr“. Teufel, der vor drei Jahren selbst die erfolgreiche freiheitliche Kampagne „Rettet den Sternenhimmel“ ins Leben rief, unterstützt diese Initiative und ruft dazu auf, sich aktiv an der „Earth Night“ zu beteiligen. Teufel verweist dabei nicht nur auf die Beeinträchtigung der inneren Uhr des Menschen, die Störung des Schlaf-/Wachrhythmus und die Schwächung unserer Immunabwehr, die gerade in Corona-Zeiten so wichtig wäre, sondern auch auf den klimapolitischen Aspekt der Lichtverschmutzung.

„Jeder, der ein starkes Zeichen setzen möchte, ist herzlich eingeladen meine neu aufgelegte Resolution ,Rettet den Sternenhimmel´ zu unterzeichnen. „Je mehr Menschen sich in Niederösterreich offiziell gegen Lichtverschmutzung aussprechen, desto mehr Rückenwind erfahren auch jene Gemeinden, die aktive Maßnahmen für einen dunklen Nachthimmel setzen wollen“, betont der freiheitliche Wissenschaftssprecher.

Ärgernis über "Doppelmoral"

„Während eine umweltpolitische Mogelpackung wie die batteriebasierte Elektromobilität um jeden Preis gefördert wird und damit Unsummen an Steuergeld vernichtet werden, findet man nichts dabei, wenn Möbelhäuser weit über ihre Sperrstunde hinaus aus rein repräsentativen Gründen grell angeleuchtet werden und man dadurch Tonnen an CO2 in die Atmosphäre bläst“, ärgert sich Teufel über diese Doppelmoral. Darüber hinaus würden durch das verantwortungslos eingesetzte Kunstlicht hunderte Milliarden von Insekten getötet und die Orientierung von Zugvögeln und nachtaktiven Tieren wie etwa Fledermäusen beeinträchtigt. Auch eine Massenvermehrung von Schadinsekten, Pilzen und Viren sei die Folge und deren gebe es viele: Abschirmung von Lichtquellen nach oben, Verminderung des gesundheitsschädlichen Blauanteils durch Verwendung wärmerer Lichtquellen und Lampen, die sich je nach Bedarf selbst ein- und ausschalten etc. „Die Zeit drängt, wir müssen endlich handeln“, ist Teufel überzeugt und hofft auf kräftigen Zuspruch aus der Bevölkerung. (APA/Red.)