Sie sind linkslinke Aktivisten, die sich als Journalisten tarnen, und sie recherchieren nicht, sondern sie verhindern die Ausstrahlung von Recherchiertem: Im ORF und eigentlich unbedeutenden Kooperationspartnern wie dem Wochenblattl Falter wird ganz genau selektiert, was der österreichische Medienkonsument sehen darf – nämlich nur, was auf “Linie” ist. Und die wird von einer kleinen Gruppe der Guten, der ganz besonders Guten, festgelegt.

Diese Partie nutzt die schicke Anarchie in vielen Medienhäusern, um Politiker (die nicht passen) hinzurichten. Und andere Politiker (die passen) in den Himmel zu loben – oder im Bedrohungsfall sogar zu verteidigen.

SPÖ und Fall Beinschab? Kaum erwähnenswert

Wie das funktioniert? Das konnten alle Österreicher in den vergangenen Tagen live miterleben: So wurde nur höchst widerwillig im ORF berichtet, dass die Chats aus einem gestohlenen Handy auch einen Links-Blog-Aktivisten und einen NEOS-Politiker belasten.

Tagelang wurde die Meldung irgendwie an den Nachrichtenstudios des ORF vorbeigeschleust, tagelang ging nichts darüber auf Sendung. Als diese Chats, deren Echtheit absolut nicht überprüfbar ist, ÖVP-Politiker belastet haben, wurde natürlich mit der für ORFler gehörigen Aufgeregtheit in der passenden Stimmlage groß berichtet.

Nächstes Beispiel: Die Aussage der Meinungsforscherin Sabine Beinschab vor den Staatsanwälten. Als es noch möglich war, Ex-Kanzler Kurz in einen recht konstruierten Inseraten-Krimi reinzuziehen, überschlugen sich ORF-Scharfrichter & Partner mit harten Berichten, knallharten Analysen und grimmigen Tweets. Als nun aber auftauchte, dass die hausdurchsuchte Demoskopin schon vor vier Monaten in der Causa eine frühere SPÖ-Managerin und deren Helferlein schwerst belastet hat, blieb es wieder ziemlich still. Obwohl Beinschab wörtlich sagte: “Unter Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas wurden mir von T. und P. sehr deutlich die Wünsche der SPÖ kommuniziert, in welche Richtung die ERGEBNISSE der Umfragen ZU GUNSTEN DER SPÖ verändert werden sollen. Beispielsweise EIN PAAR PROZENTPUNKTE beim Ergebnis der Sonntagsumfrage. Der genannte Mann übte Druck aus, um Daten zu Gunsten seiner Wünsche zu verändern. Das waren Mitarbeiter der SPÖ.” Dass Bürger auf Auftrag der SPÖ eindeutig belogen worden sind, dass der Staatsanwalt sofort mit Ermittlungen nach Finanziers und Profiteuren beginnen müsste, das will Links eben nicht ausführlich berichten.

Noch ein wunderbares Beweisstück der Parteilichkeit und Politik-Verhaberung lieferte die ORF-News-Führung beim Plagiats-Fall Zadic, zu dem der eXXpress ein neues umfassendes Gutachen von vier Plagiats-Experten plus einem Plagiats-Gutachter aus Deutschland veröffentlicht hat. Dass gleich 73 Plagiats-Teile in der Dissertation der amtierenden österreichischen Justizministerin aufgeflogen sind, dass eine “I love Anstand”-plakatierende Grüne vermutlich bei ihrer Karriere geschummelt haben könnte, das war dem Staatsfunk nur eine kleine Meldung auf ORF.at wert.

Die Arbeit der ÖVP-Ministerin Aschbacher war für Armin Wolf ein großes Thema

ÖVP-Ministerin musste sofort zurücktreten, eine Grüne aber ...

Eine Ministerin, die auf die Einhaltung der Rechtsnormen der Republik achten müsste, als mögliche Schwindlerin? Die “ZiB”-Crew, die bei einem vermeintlich belastenden Wortfetzen des Ex-Kanzlers hyperventiliert, hatte für dieses Thema trotzdem wenig Interesse.

Übrigens leistet sich “ZiB”-Redaktion des ORF auf Kosten von uns GIS-Zahler sogar ein eigenes “Investigativteam”, das kurioserweise sogar die Meinung des bekannten Plagiats-Gutachter Stefan Weber zum Fall Zadic einholen wollte – allerdings passten dessen Sager nicht so, dass sie in das verordnete ORF-Drehbuch passten: Sie fielen nämlich sehr kritisch gegenüber der grünen Justizministerin aus. Weber hatte damit keine Chance auf ein “ZiB”-Interview: Zu ehrlich ist nicht gefragt – wenn’s eine Grüne betrifft.

Und Sie wissen das so wie ich: Wäre eine ÖVP-Politikerin von einem derart umfassenden Plagiats-Gutachten belastet, hätten wir schon mindestens acht “ZiB”-Beiträge, drei Sondersendungen, mindestens einen Runden Tisch, etc. zu diesem “unerhörten Politikskandal”.

Kommt ihnen das bekannt vor? Klar, das ist ja auch tatsächlich passiert – bei ÖVP-Ministerin Christine Aschbacher im Jänner 2021. Täglich wurden Rücktrittsforderungen getrommelt, die Ministerin auch per Tweet eines bekannten ORF-Moderators lächerlich gemacht. Ihr großes Pech eben: Sie war Mitglied der ÖVP und nicht eine Grüne.

Wer zu uns gehört, wird geschützt.

Das waren nur drei Beispiele, wie die ultralinke Medien-Kooperative in Wien funktioniert: Wer zu uns gehört, wird geschützt. Wer nicht, der wird verfolgt. Ganz einfach. Der Bonsai-Diktator in Pjöngjang könnte sich bei der Medienpolitik noch einiges bei Österreichs gebührengemästeten TV-Rumpelstilzchen und deren Seilschaften abschauen.

Und wie lange sehen wir alle dabei noch zu? Darf ich zum Aufstand bitten?