Als “Bankrotterklärung der österreichischen Politik” bezeichnen vernünftige Menschen im benachbarten Ausland und die “NZZ” den neuesten Lockdown-Befehl der Bundesregierung. Auch der bereits für Februar festgesetzte Start der Impfpflicht sorgt sogar bei der neuen linken Ampelkoalition in Deutschland für Irritation: SPD, Grüne und FDP stellen schnell klar, dass dies für 83 Millionen Deutsche “sicher nicht kommt”.

Ausgangssperren, Geschäftsschließungen, Testpflichten, hohe Geldstrafen – all das geht jetzt. Und wie flott. Der Wiener Verfassungs-Experte Heinz Mayer will sogar noch schneller “die Zügel für Ungeimpfte anziehen” (Zitat Zarewitsch Alexander Schallenberg). Der Verfassungsrechtler schlägt die “Zwangs-Isolation” für Impfverweigerer vor. Müssen sie dort (wo auch immer) in “Zwangs-Isolation” auch noch Steine klopfen? Oder reichen kleine Elektroschocks zum Beschleunigen des Umdenkprozesses?

Jetzt folgt das Recht andauernd der Politik

Ja, jetzt folgt sehr schnell das Recht der Politik: Zwischen der Fadesse der Landeshauptleute-Konferenz und dem Abholtermin für seine neuen weißen Sneaker verhängt der grüne Nebenerwerbs-Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in einer bizarren Mischung aus Lässigkeit und Melancholie mit dem türkisen Neu-Kanzler einen Lockdown.

Wir dürfen nur noch raus, wenn wir arbeiten – oder wenn wir irgendwie noch überleben wollen. Eh nur für 20 Tage. Oder doch länger? Die Verordnung dazu existiert wie immer erst Tage nach der Veröffentlichung der Maßnahme. “L’État c’est moi”, kommentiert dazu Wiens Ludwig I. trocken im Abgang und: “Wer unter mir den Kanzler spielt, ist mir eh wurscht.”

Herbert Kickl, das aktuell berühmteste Corona-Opfer dieses Landes, kann sich vor hysterischem Lachen kaum noch einkriegen: Er, den die linke Bobo-Schickeria in Serie zum Bösesten der Bösen kürt, hat im Jänner 2019 WOCHENLANG Verbal-Watschen für seinen Satz “Das Recht muss der Politik folgen” einstreifen müssen.

Jetzt folgt das Recht fast wöchentlich der Politik – und der ältere Herr in der Hofburg bittet uns alle dafür um Verständnis. Ein Wunder, dass Herbert Kickl nicht angesichts dieser sensationellen Bestätigung seines “Recht & Politik”-Satzes überschnappt.

Rüge vom Bundespräsidenten - weil Herbert Kickl 2019 das sagte, was jetzt gelebt wird.

"Rütteln am Grundkonsens der II. Republik"

Und wie sie alle den jetzigen Ober-Blauen gescholten haben: Der Bundespräsident verurteilte Anfang 2019 sogar scharf “das Rütteln am Grundkonsens der II. Republik”, als Kickl vorgeschlagen hat, straffälligen Asylwerbern den Schutzstatus abzuerkennen ( um sie heimschicken zu können). Natürlich könne nicht, so wie der Freiheitliche das formuliert hat, “das Recht der Politik” folgen – ja, wo kämen wir da hin. Die ultralinke Medienblase machte eifrig mit: alle, von der größten Tageszeitung über den ORF bis zum kleinsten Wiener Wochenblattl.

2021 machen die gleichen Player wieder mit: Sie propagieren nur jetzt das laut, für das sie Kickl eigentlich verdammt haben – sie gestalten das Recht der Republik nach den aktuellen politischen Launen. Österreich wird nun aus der Magengrube von Provinzpolitikern und den Medien-Mitarbeitern dicht darunter regiert.

Und dieser linken Bobo-Journaille, die das bei Kickl schärfstens kritisiert hat, kann’s nun gar nicht hart genug ablaufen: Knallharte Lockdowns, noch totaler als alle bisherigen. Und noch höhere Strafen: Alle Impfunwillige bestrafen, dann einsperren, auch Frauen. Egal.

Die Ängstlicheren wieder ins Boot holen

Die “NZZ” hat das richtig kommentiert: Wir erleben eine Bankrotterklärung der Regierenden. Kanzler und Gesundheitsminister sollten aber ihre Entscheidungen zu Ende denken: Wie könnte eine gesetzlich verhängte Impfpflicht in diesem Land dann tatsächlich durchgesetzt werden? Mit Haft? Wirklich? Aber bitte!

Wir müssen jetzt alle aufpassen auf unser Österreich, so wie wir es lieben. Und auch jene, die eben ängstlicher oder sturer oder was auch immer sind, zurück ins Boot holen. Hört auf zu spalten. Bevor es zu spät ist.

Und PS: Weiter viel Spaß mit dieser Wende, Herbert Kickl