Unter einem enormen Aufgebot der Garde und nationalen sowie internationalen Medien begrüßte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstagvormittag den ungarischen Präsidenten Viktor Orban am Ballhausplatz.

Hauptthemen Energiekrise, illegale Migration, Ukraine

Besprochen werden sollen zahlreiche aktuelle Themen. Neben der Gas- und Energiekrise, in der Österreich und Ungarn im Winter möglicherweise an einem Strang ziehen könnten, werden auch gemeinsame Schritte zur Abwendung einer drohenden Migrationskrise thematisiert werden. Auch im Ukraine-Konflikt nimmt Orban kontroverse Positionen ein – erst vor kurzem gab er zu bedenken, er wünsche sich Donald Trump zurück an die Spitze der USA. Er befand, dass die EU eine sehr einseitige Position auf Seiten der Ukraine einnimmt. Auch die Sanktionen gegen Russland kritisierte er in jüngster Vergangenheit scharf.

Zahlreiche Schaulustige und Passanten beobachteten den Empfang. Auch die "Omas gegen Rechts" protestierten am Rande.

Der Vergleich des aktuell beschlossenen Gas-Regimes von Ursula Von der Leyen mit seinen möglichen Eingriffen in die nationalen Gas-Vorräte mit den Verbrechen im III. Reich brachte dem ungarischen Ministerpräsidenten in jüngster Vergangenheit heftige Kritik ein. Auch seine Aussage, man solle sich nur mit anderen Europäern mischen und nicht mit Asylwerbern, wurde international scharf kritisiert.