Von vielen Seiten war die SPÖ-Spitze vor der Einstellung eines Ex-Mitarbeiters der ultralinken und in Finanznöten trudelnden Postille des früheren Abgeordneten Peter Pilz gewarnt worden: Für Social-media-Teams könnten “unguided missiles”, also Mitarbeiter, die etwas unkalkulierbar handeln, zu einem massiven Problem werden.

Mitten im roten Chaos um die Mitgliederbefragung brach nun das Social-media-Team der SPÖ nun auch noch einen Mega-Krieg mit den Grünen vom Zaun. Die Werbeabteilung der Löwelstraße nahm ein wirklich unvorteilhaftes Bild des Vizekanzlers und stellte neben dem Foto von Werner Kogler die Frage: “Würdest DU diesem mann ein Anti-Teuerungspaket abkaufen?”

Auch auf Twitter setzte es viel Kritik für die SPÖ-Aktion gegen den Grünen-Chef

SPÖ-Werbeteam sieht kein Problem bei Kogler-Bild

Dass eine Partei, die in ihrer Geschichte auch nicht immer von einem jugendlichen Achilles geführt worden ist, derart primitiv einen politischen Mitbewerber schlecht machen will, kam auf den Social-media-Plattformen ganz schlecht an: Immerhin hatte die Sozialdemokratie auch Führungspersönlichkeiten, die wesentlich mehr durch ihren Geist, als mit ihrer Schönheit punkteten, erinnerten User sofort an Bruno Kreisky oder Michael Häupl.

Von vielen Twitter-Usern und selbst von bekannt linkslastigen Medienmitarbeitern wurde die SPÖ-Aktion gegen Kogler nun scharf kritisiert: “Geht’s noch persönlicher und untergriffiger?” Oder: “Das Kogler-Bild ist unter jedem Niveau.” Und ein SPÖ-Mitglied schreibt dazu: “Für Euer Posting schäme ich mich, weil es mehr über das SPÖ-Social-Media-Team aussagt als über Kogler. Unterirdisch.”

Aus der SPÖ-Zentrale kam dann dazu noch ein patziger Konter: “Manchen Grünen gefällt das Foto nicht. Wir finden es eigentlich ganz okay. Die Grünen vor wenigen Tagen offenbar auch noch, denn da haben sie es selbst unter freier Lizenz veröffentlicht.”

Anstatt mit fiesen Bildmotiven den Menschen Werner Kogler verunglimpfen zu wollen, hätte die SPÖ auch politische Arbeit leisten können: Sie hätte nur die Berichte des eXXpress über die unfassbare Steuergeldverschwendung der Grünen bei ihrer schrägen Kultur-Party im Wiener Volkstheater beachten können und genau damit die Kogler-Partei konfrontieren können. Immerhin gab die Mini-Regierungspartei für ein nur achtstündiges Event 186.000 € Steuergeld aus, allein das Catering kostete 53.060 €.

Auf die Attacke gegen den Grünen-Chef folgte ein Konter gegen den Social-media-Mitarbeiter der SPÖ.