“Das ist total eskaliert. Die Medienmanager des VÖZ, des Verbands der Zeitungsherausgeber, waren absolut nicht begeistert, als ihnen die Medienministerin die Pläne zur künftigen ORF-Finanzierung präsentiert hat”, berichtet ein Insider dem eXXpress. Und die Verärgerung dürfte für viele Österreicher nachvollziehbar sein: Immerhin soll der ORF bei diesem “Sparprogramm” (!) 93 Millionen Euro MEHR im Jahr bekommen, also in zehn Jahren knapp eine Milliarde Euro mehr von unserem Steuergeld für Comic-Serien und oft linkslastig eingefärbte News-Berichterstattung.

Damit die privaten Medienhäuser gegen diesen mit zusätzlichem Steuergeld noch weiter aufgeblähten Pflicht-TV-Sender – die Jahreseinnahmen über die ORF-Steuer werden auf 738 Millionen Euro geschätzt – noch konkurrenzfähig sein sollen, soll es nur minimale Zugeständnisse seitens der schwarz-grünen Regierung geben.

Noch zusätzliche Millionen für den ORF: Natürlich werden da auch weiterhin Austern-Verkostungen zu finanzieren sein

Private Unternehmer: "Alles ein Wahnsinn"

Ein bekannter Herausgeber sagt im Gespräch mit dem eXXpress zu den ORF-Millionengeschenk der Regierung: “Alles ein Wahnsinn! Die Regierungsvertreter versprechen dem ORF noch mehr Geld – und bringen damit private Medienhäuser, die fast ausschließlich mit Werbeeinnahmen wirtschaften müssen, noch mehr unter Druck.”

Der Groll der österreichischen Medienunternehmer wird sich vermutlich auch bald gegen den Kanzler richten, da sich ÖVP-Chef Karl Nehammer aktuell nicht aktiv um die dramatischen Veränderungen und die dabei geplanten unfairen Bedingungen in der Medienbranche kümmern will. Schon jetzt kündigen mehrere Verlagshäuser Mitarbeiter, andere große Medienhäuser werden dabei folgen.

ORF-Steuer dann auch für teure Dienstwagen? ORF-Manager Pius Strobl fiel mit seinem Audi e-Tron auf.

Firmenchefs sollen dann doppelt ORF-Steuer bezahlen

Was bisher noch gar nicht beim Thema neue ORF-Steuer aufgefallen ist: Der Plan von Schwarz-Grün und der ORF-Führung sieht nämlich vor, dass nun auch hunderttausende Firmenbesitzer auch für ihre Unternehmen die ORF-Steuer bezahlen müssen. Sie müssen somit doppelt bezahlen: Erstens als Privatperson – und nochmals für ihre Unternehmen!

Für Kopfschütteln sorgt dabei auch die groteske Idee, dass jene Unternehmer mit mehr Umsatz auch mehr ORF-Steuer überweisen sollen. Also: Jene österreichischen Firmenchefs, die vielleicht erfolgreicher wirtschaften, werden mit mehr ORF-Gebühren “bestraft” …

Die Wirtschaftskammer meldete sich bisher nicht zu diesen zusätzlichen Abzockplänen der ORF-Führung und der Regierungsvertreter, obwohl diese Neuregelung vermutlich mehr als 350.000 Betriebe betreffen wird.

Ließ sogar seine (dann verlorene) Klage gegen den eXXpress mit Gebührengeld bezahlen: ZiB2-Mitarbeiter Armin Wolf

Soll der ORF künftig noch mehr Geld erhalten?