Insgesamt 82.629,71 Euro an Mindestsicherung und Heizkostenzuschuss hat der „Hotelmanager“ von Jänner 2014 bis Jänner 2022 zu Unrecht vom Staat und vom Land Niederösterreich kassiert. In Österreich, wo der geschiedene Rumäne seit 25 Jahren lebt, galt er als arbeitsunfähig. Doch während sein Hauptwohnsitz im Bezirk Gmünd gemeldet war, verbrachte er die meiste Zeit im Hotel seiner asiatischen Freundin in Tschechien. Sofern sie gerade nicht da war, soll er sich auch selbst um den Betrieb gekümmert haben.

Dann und wann übernachtete der Rumäne auch bei einer weiteren Freundin in Gmünd.

Richterin: „Sie wollen uns für dumm verkaufen“

Ein Nachbar in Gmünd meldete den Rumänen schließlich den Behörden. Die wenigen Besuche hatten ihn misstrauisch gemacht. Bei einer Kontrolle wurde die Wohnung schließlich vollständig leer vorgefunden, ohne Gegenstände oder Kleidung, nicht einmal Strom gab es.

„Ich war halt viel unterwegs. Einige Angaben habe ich im Antrag vergessen“, zitiert „heute“ den Angeklagten vor Gericht. Von einer Betrugsabsicht wollet er nichts wissen. „Unglaubwürdig, sie wollen uns für dumm verkaufen“, entgegnete die Richterin. Sie verurteilte den Mann Jährigen wegen gewerbsmäßigen, schweren Betruges zu 20 Monaten teilbedingter Haft (nicht rechtskräftig). Für sechs Monate muss der Rumäne dafür in das Gefängnis. Die Schadenssumme wurde mit 37.141 Euro festgelegt, denn erst ab 2018 war der Scheinwohnsitz nachweislich belegbar. Diesen Betrag muss der Mann ebenfalls zurückzahlen.