
Rudolf Öller: Der ewige Weltuntergang
Die Lust am Sensenmann ist so alt wie die Menschheit. „A schöne Leich“ ist nicht nur in Wien etwas Besonderes. Der Weltuntergang hatte immer schon etwas schaurig Schönes an sich. In den letzten Jahrzehnten hat die Apokalypse eine neue Bedeutung bekommen.
Alle Versuche, „die Gesellschaft“ zu ändern, die Menschen mit Hilfe einer pseudosozialen Politik gleich und damit unfrei zu machen, sind gescheitert. Es gibt in allen Ländern, auch in unfreien, nach wie vor Frauen und Männer, Dumme und Gescheite, Erfolgreiche und Nieten, Ehrliche und Lügner, Glückliche und Depressive, Kinderschützer und – schänder.
Irgendwann kamen Ideologen auf die Idee, die Umwelt als Instrument gesellschaftlicher Veränderungen zu missbrauchen. Da ging es mit der Lust am Sterben erst so richtig los. In den Siebzigerjahren wurde vor einer bevorstehenden Eiszeit gewarnt. In den Neunzigern brachte uns die zerstörte Ozonschicht um. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts kam es zu ganzen Serien von Seuchen: Anthrax, West-Nil-Virus, SARS, MERS, Vogelgrippe und Schweinegrippe bedrohten uns abwechselnd oder gleichzeitig. „Das Ende ist nahe“ verkündeten Apokalyptiker mit morbider Begeisterung. Als das nichts half, wurde der Mayakalender bemüht. Alles vergeblich.
Das Gruseln ging weiter. Es kamen Ebola, das Zika-Virus und Corona. Diese Viren forderten Todesopfer – keine Frage –, aber der Weltuntergang kam und kam nicht. Zurzeit „verbruzzelt“ die Erde, und wieder wird die Apokalypse so feierlich begangen, dass sich Propheten zu Andachtsveranstaltungen an Straßen festkleben.
Wir stöbern nun etwas im Archiv und staunen.
Ozonlöcher
„Bruno Kreisky ist ein Grüner. Letzten Montag pflanzte er gemeinsam mit General Motors-General Alexander Cunningham in Wien Aspern einen Baum … Rudolf Kirchschläger ist ein Grüner. Letzten Mittwoch erklärte er im Fernsehen, er wünsche sich für die Zukunft mehr Ethik. Menschliche Überlegungen müssten vor die bloß wirtschaftlichen treten.“ (Das Magazin profil ließ Österreichs Innpolitik im Mai 1980 ergrünen).
„Der Wald und mit ihm der gesamte Lebensraum ist in einem Ausmaß zerstört, wie es bis vor ganz kurzer Zeit nur ‚grüne Spinner‘ für möglich hielten“. (Im September 1981 sah das Nachrichtenmagazin profil das Ende aller Tage gekommen.)
„Wissenschaftler fürchten, dass sich das stille Sterben des deutschen Waldes als Beginn eines gigantischen Natur-Niedergangs erweisen wird. Auch die CDU/CSU erklärt den Kampf gegen den Säureregen nun zur wichtigsten Aufgabe der Menschheit. Doch die Betriebsamkeit der Union weckt Zweifel: Dient die Debatte über den Walduntergang in Wahrheit der Forcierung der Kernenergie?“ (Der SPIEGEL zeigte in Ausgabe 7/1983 unter dem Titel „Wir stehen vor einem ökologischen Hiroschima“ Angst, die Politik könne die damaligen Kohle-Dreckschleudern der Industrie durch abgasarme Kernenergie ersetzen).
„Noch dreht sich in der westlichen Welt alles um das Waldsterben, da taucht in der sich zuspitzenden Umweltdebatte eine neue Bedrohung auf, die sich in dem Satz zusammenfassen lässt: Nach den Wäldern sterben die Böden.“ (Die Presse versuchte am 16. Februar 1985 alle anderen Medien bei der Lust am Sterben zu überholen.)
Frage an Dennis Meadows, den Autor von „Grenzen des Wachstums“: „Wie viel Zeit bleibt denn Ihrer Meinung noch, das Steuer herumzureißen?“ Meadows: „Jetzt ist es bereits zu spät. Die Umweltbedingungen haben sich schon so verschlechtert, dass wir bald nicht einmal die gegenwärtige Weltbevölkerung ernähren … können.“ (Der SPIEGEL sah in Ausgabe 29/1989 den Weltuntergang als unmittelbar bevorstehende Tatsache.)
„Bisher galt die Schutzschicht über der Nordhalbkugel als immun gegen Ozonlöcher. Jetzt zeigt sie sich viel unberechenbarer als das antarktische Gegenstück. Über München schrumpfte die Ozonschicht Ende Jänner plötzlich um 20 Prozent. Ein einmaliges Ereignis in einer 20 Jahre langen Messreihe.“ (Der Standard sah am 24. Februar 1992 Löcher gleich serienweise entstehen.)
Verantwortungsvolle Politiker
Die hier angegebenen Zitate zum bevorstehenden oder bereits laufenden Weltenende sind unvollständig. Man könnte mit den schaurigen Beschreibungen unserer untergegangenen Welt ganze Bibliotheken füllen.
Es ist richtig, dass die ungefilterten Abgase aus Industrie und Verkehr große Umweltprobleme verursacht haben. Bis Ende der Siebzigerjahre wollten etablierte Parteien wenig von Investitionen in den Umweltschutz wissen, doch dann kamen die ersten Umweltschützer, die mit den heutigen Grünen wenig zu tun hatten. Die traditionellen Parteien wachten auf und machten den Weg frei für die Entgiftung von Abgasen und Abwässern. Viele Umweltprobleme haben Technik und Wissenschaft in den Griff bekommen. In den Achtzigerjahren war beispielsweise die Wasserqualität des Bodensees wegen Überdüngung so schlecht, dass in der Bregenzer Bucht Badeverbot herrschte. Kaum jemand kann sich noch daran erinnern, die jüngeren Generationen schon gar nicht. Damals wurden rund um den See Kläranlagen gebaut. Heute wird in Sipplingen am Westende des Bodensees aus 60 Meter Tiefe Trinkwasser entnommen. Technik und politischer Wille haben das möglich gemacht.
Die noch ungelösten Umweltprobleme werden wir mit Hilfe moderner Technologien und mutiger Politik lösen müssen. Voraussetzung für eine Zukunft der Menschheit wären verantwortungsvolle Politiker und ausgebildete junge Leute mit technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Der Traum der Grünen, die Umwelt durch eine Gesellschaftsveränderung (was immer das auch sei) zu retten, funktioniert nur im Traum.
Kommentare
Es wird Zeit, daß die Politik der Grünen durchschaut ist. Selbst keinerlei Bildung (siehe Ricarda Lang)aber vieles eingebildet .
Das rücksichtslose Verhalten der Radfahrer eingeschlossen.
Zu faul zum treten dsher e Bikes zu faul zum kochen daher fast food fettärsche geht auf die Kanaren die bestehen seit 100 Millionen Jahre das langt noch für eure Generation und blockiert und regiert nicht die arbeitenden Menschen.
kollateralschäden ob bei Umwelt oder Menschheit müssen wir für die europäische Transformation der Gesellschaft in Kauf nehmen.
danke liebe linkswählerInnen
Noch ein großer Unterschied zu den früheren Apokalypsen fällt mir ein. Ein gravierender! Jetzt muss der Steuerzahler bluten. Von der Leien spricht von der Klimabilliarde. 1000 Milliarden Euro bis 2030 um das Weltklima zu “retten” . Das ist Geld von EU Steuerzahlern.
Diese Frau und der Klimarettungswahnsinn müssen gestoppt werden!! Bitte niederkleben gegen diesen Irrsinn!! Ironie off..
Frankreich baut neue AKW und die Bevölkerung hat nichts dagegen.
Man darf da auch nicht vergessen. dass sich immer mehr Messsatelliten, um die Erde drehen, und einen irrsinnigen Berg von allen nur erdenklichen Daten anhäufen. Mit welchen Daten werden diese verglichen? Jede größere Veränderung wird von unseriösen, sogenannten Klimaexperten, gleich als drohendes Unheil verkündet!
Man bräuchte, um das seriös auszuwerten, Daten von min. 500 Jahren in der Güte um daraus seröse Schlüsse, was das Erdklima angeht, zu schliessen!!
Selbstverständlich wird die Menschheit ihre Energie-, Klima- und Umweltprobleme lösen. Gerade in der Klimafrage wird immer bis in das Jahr 2100 prognostiziert. Aber man muss sich doch nur vor Augen halten, was sich zwischen 1920 und 2000 an technischem Fortschritt ereignet hat. Das war völlig unprognostizierbar. Das Waldsterben und das Ozonloch wurde durch technische Weiterentwicklungen in relativ wenigen Jahren abgewendet. Die, die sich irgendwo ankleben oder wertvolle Bilder anschütten, tragen jedenfalls zur Problemlösung absolut nichts bei. Ihre Namen wird keiner kennen.
Man darf da auch nicht vergessen. dass sich immer mehr Messsatelliten, um die Erde drehen, und einen irrsinnigen Berg von allen nur erdenklichen Daten anhäufen. Mit welchen Daten werden diese verglichen? Jede größere Veränderung wird von unseriösen, sogenannten Klimaexperten, gleich als drohendes Unheil verkündet!
Man bräuchte, um das seriös auszuwerten, Daten von min. 500 Jahren in der Güte um daraus seröse Schlüsse, was das Erdklima angeht, zu schliessen!!
Kurz zusammengefasst: Mit Panikmache ist ein hoher finanzieller Gewinn zu erzielen.
@Hoppla: Wie man jetzt sieht.
Ein wahrer Realist! Es ging auch anders! In der Zeit der Waldsternbensdebatte hatte sich im Tiroler Landtag folgende Szene abgespielt: Während der Waldsterbensdebatte wurde es LH Wallnöfer zu bunt. Er trat an das Rednerpult und sagte: “Dürre Bam (Bäume) hat’s früher a schon gebn, Ende der Debatte”.
Zeitzeugen berichten, dass dieses Thema fortan nicht mehr im Tiroler Landtag behandelt wurde!
Zum Waldsterben hatte seinerzeit ei Förster im profil gesagt, dass Bäume freilich eine begrenzte Lebenszeit haben und daher ganze Wälder, die in Einem aufgefostet worden sind daher auch alle Bäume des Waldes ziemlich gleichzeitig sterben müssen.
Leider existieren vor allem in sogenannten (Noch-)Wohlstandsländern nur noch sehr wenige natürlich belassene Wälder. Die Aufforstungen wurden – aus einstiger Unwissenheit – falsch vorangetrieben. Monokulturen sorgen für leichtere Verbreitung von Insekten und Pflanzenkrankheiten. Mischwälder wären in unseren Regionen bis zu bestimmten Höhen optimaler. Sobald der Mensch eingreift gibt es Probleme. Zuerst war da die ständige Abholzung bis zum Mittelalter, danach folgte lange gar nichts bis zur modernen Fehlplanung. Das alles hat mit dem Klimawandel gar nichts zutun. Es ist alleine dem Menschen gedankt.
Super Kommentar! Die Bevölkerungsexplosion macht mir allerdings Sorgen. Nicht, dass die Welt dadurch untergeht, aber sie führt zu Völkerwanderungen ungeheuerlichen Ausmaßes, die meines Erachtens mit Krieg und Bürgerkriegen enden wird.
@Lumpi: und Hungersnöten
Was haben all diese Themen in diesem Artikel gemeinsam ??
Es lässt sich hervorragend Geld damit verdienen.
P.s der Saure Regen wurde übrigens vergessen.
Lustig das in diesem Artikel “Erfolgreiche und Nieten” und “Ehrliche und Lügner” hintereinander genannt wurden. Denn wie wir in den letzten Jahre gesehen haben sind die sogenannten “Erfolgreichen” sehr häufig auch die “Lügner”.
Übrigens ist ein Mensch der nicht erfolgreich im Leben ist, nicht automatisch eine Niete, Herr Öller. Wer bestimmt was Erfolg ist? Ist erben z.B. ein Erfolg, nur weil man danach vielleicht viel Geld und ein Haus hat?
Lustig ist hieran gar nichts. Ein unethisches Synonym für: Ich kann damit nichts anfangen, da ich es nicht verstehe.
Schaf, Sie machen Ihrem Namen wieder einmal alle Ehre!
Wer nicht die Grünen wählt, mach sich am kommenden Weltuntergang mitschuldig!
Und wer sein Verbrenner-Auto nicht gegen ein Fahrrad oder zumindest E-Auto eintauscht, dazu Vegetarier wird und eine Patenschaft für ein Windrad eingeht, ebenso!
Bitte Ihren Kommentar mit “Satire” kennzeichnen! Danke!
Es gibt offenbar (derzeit) 28 schlichte Gemüter, die den Kommentar nicht als Satire erkannt haben.
Ein wunderschöner Kommentar, der nostalgische Gefühle in mir auslöst 🙂 Als in meiner Mittelschulzeit “unsere” Rohstoffe verschwanden und “unser” Wald starb, schrieb ich in drei Sprachen Aufsätze darüber. “Le Waldsterben” war so schön, dass es bis ins Französische gelangte …
Was jetzt zu tun wäre steht alles im letzten Absatz des Artikels.
Danke Herr Öller, erlauben Sie mir Ihre Liste der Weltuntergangs-Propheten noch zu erweitern, die linke SPÖ mit ihrem Sprachrohr, dem zwangsschutzgeldfinanzierten staatlichen Grünfunk ist ebenso an vorderster Front dabei wenn es darum geht, die degenerierten und weitgehend verblödeten Wahlschafe in die “richtige Richtung” zu manipulieren. Auch die linken Neos rund um die derbe Marktschreierin BMR stimmen laufend in diesen Chor ein. Die radikale grüne Sekte ist ohnehin brandgefährlich, völlig unverständlich dass es in diesem Land immer noch an die 7% Wahlschafe gibt, welche dieser Weltuntergangssekte ihre Stimmen bei allfälligen Wahlen geben. Es wird Zeit für eine FPÖ-Regierung, gerne mit einer geläuterten ÖVP, dann ist dieser Spuk schlagartig Geschichte.
“Der Traum der Grünen, die Umwelt durch eine Gesellschaftsveränderung (was immer das auch sei) zu retten, funktioniert nur im Traum.”
Da der Marxismus, und alle seine Spielarten, immer und immer wieder nur Hunger, Terror und Massenmord hervorbringt, ändern die Genossen ständig ihr Anlitz um ihren Traum einer Gesellschaftsveränderung zu realisieren. Für diesen Anlauf zur Machtübernahme haben sie sich grün gestrichen, erneut mit dem Großkapital, diversen Strömungen des Islams verbündet, und sich statt “National” als Mobilisierungsformel die Umwelt und International auf die Fahnen geschrieben.
Das Problem ist nur, dass es ein sehr gefährlicher Traum ist, den die Grünen träumen.
Nein. Ich schreibe nicht zu schnell
Super Kommentar!!!!!