
Rudolf Öller: Naturkatastrophen
Unwetter-, Hochwasser-, Feuerkatastrophen und auch Seuchen hat es immer schon gegeben. Es wird sie auch immer wieder geben, wir wissen nur nicht wann, wo und wie intensiv. Langfristprognosen, wie etwa Temperatur“berechnungen“ von „Experten“, sind weniger exakt als die Prophezeiungen des Orakels von Delphi.
Physiker und Meteorologen haben lange gerätselt, warum sich in der Vergangenheit das Klima immer wieder geändert hat, manchmal innerhalb weniger Jahre. Endmoränen in den Alpen zeigen beispielsweise, dass es im Mittelalter und während der Zeit der Herrschaft der Römer wärmer war als heute. Ursachen von Klimaveränderungen mit Naturkatastrophen im Schlepptau waren in erster Linie die unterschiedlichen Aktivitäten der Sonne und der Vulkane. Außerdem wechselt die Erdbahn regelmäßig von Kreis auf Ellipse und wieder zurück.
Bohrkerne, die in den Eiswüsten der Erde und in Gewässern und Sümpfen gewonnen wurden, geben Auskünfte über das Klima bis weit zurück in prähistorische Zeiten. Die Neandertaler litten vor zigtausenden Jahren weniger an der Kälte als an den schnellen Klimasprüngen. Aus Bohrkernen wissen wir, dass das Klima in Europa damals mehrmals umschlug. Die Umschwünge liefen oft innerhalb eines Jahrzehnts ab. Der allmählich aus dem Süden eindringende homo sapiens war den Neandertalern zwar körperlich unterlegen, kam aber mit den Launen des Klimas anscheinend besser zurecht.
Die klimabedingte "Auswanderung aus dem Paradies"
Das Ende der letzten Eiszeit begann, als die Erde durch eine kleine Bahnänderung der Sonne näher kam. Nachdem die Eispanzer geschmolzen waren, folgte eine Warmzeit. Im Zweistromland im heutigen Irak begannen die Menschen mit dem Ackerbau und züchteten die ersten Getreidearten. Es gab Nahrung und Wasser im Überfluss. Es war die Zeit, in der die ersten Paradieserzählungen entstanden, die in vielen Mythen und religiösen Schriften zu finden sind. Um 6.000 v. Chr. strömte in Nordamerika der Rest der Eiszeit, eine unvorstellbar gigantische Eismasse, in den Atlantik. Der Golfstrom versiegte, worauf das Klima von Europa bis in das Zweistromland von Euphrat und Tigris trockener wurde. Der Ackerbau geriet in eine Krise, die lange Zeit gesicherte Nahrungsversorgung brach zusammen. Die Bevölkerung wanderte in alle Richtungen aus, es war eine klimabedingte Vertreibung aus dem Paradies.
Wegen des schmelzenden Eises kam es damals zu einem Ansteigen des Meeresspiegels. England, Japan und andere Gegenden, die zuvor mit dem Festland verbunden waren, wurden zu Inseln. Aus dieser Zeit stammen Mythen über Flutkatastrophen. Eine davon wird in der Bibel erwähnt und mit einer aufregenden Erzählung über ein Schiff mit Menschen und Tieren ergänzt.
Die Trockenphase nach der Eiszeit führte zur Entstehung der großen Wüsten
Die beginnende Trockenphase nach der Eiszeit breitete sich über die ganze Erde aus, es entstanden Wüsten wie die Sahara, die Namib, die Atacama und andere. Dort wo große Flüsse Fruchtbarkeit versprachen, ließen sich die Menschen nieder. Es entstanden welt-weit die ersten Hochkulturen am Nil (Ägypten), im fernen Osten (China), in Mittelamerika (Azteken) und in Südamerika (Mayas, später die Inkas).
Aufgrund der Auswertung von Stalaktiten europäischer Tropfsteinhöhlen wissen wir, dass es um 1.200 v.Chr. zu einer empfindlichen Abkühlung und einer Verschärfung der Trockenheit kam. Kälte und Dürre nennen die Meteorologen „the recipe for desaster“.
Rund um das Mittelmeer kam es zu Hungersnöten, und abermals setzten sich die Menschen in Bewegung und wanderten dorthin, wo es genug zu essen gab. In dieser Zeit ent-stand die biblische Erzählung von Josef, der durch seine Klugheit und Weitsicht in Ägypten Karriere machte. Der Migrationsdruck wurde in Ägypten schließlich so groß, dass das reiche Land kollabierte. Aus dieser Zeit stammen die Erzählungen über Moses und die Israeliten, die auswanderten, um im heutigen Israel eine neue Heimat zu finden.
Machtzentren der Antike entstanden an den Flüssen
Im vierten Jahrhundert v. Chr. änderte sich das Klima erneut. Es wurde wärmer und feuchter. Am Tiber entstand eine Stadt, die zu einem lokalen Machtzentrum heranwuchs. Drei-hundert Jahre später wurde daraus die erste Supermacht der Geschichte – Rom. Die römische Warmzeit machte die Alpenpässe frei, Roms Legionen konnten dadurch weit nach Westen und Norden vordringen. Reichtum weckt Begehrlichkeiten. Da wegen des günstigen Klimas auch Nordafrika aufblühte, entstand dort mit Karthago eine weitere Großmacht, was zwangsläufig zu einer Reihe von Kriegen führte.
Wir leben in einer Zwischenwarmzeit - Dauer unbekannt
Das römische Reich zerbrach so wie zuvor das ägyptische, als Völker von außen eindrangen. Danach kam es in Europa zu einer Kältephase, die durch einen Vulkan noch verschärft wurde. Im sechsten Jahrhundert brach in El Salvador der Vulkan Ilopango aus. Seine Asche wurde weltweit, sogar im arktischen und antarktischen Eis, gefunden. Die Abkühlung während der Völkerwanderungszeit war nicht nur dem Vulkanausbruch, sondern auch wechselnden Sonnenaktivitäten geschuldet. Gegen Ende des sehr warmen Mittelalters kam es zu weiteren Vulkanausbrüchen, Europa begann einzufrieren. Damals kam es zu großen Unwetterkatastrophen. Das „Magdalenenhochwasser“ von 1342, um nur ein Beispiel zu nennen, war so gewaltig und großflächig, dass es zwei Generationen dauerte, bis die Schäden beseitigt waren. Die „kleine Eiszeit“ war jene Epoche, in der die Märchen mit den tief verschneiten Wäldern entstanden. Zurzeit leben wir in einer Zwischenwarmzeit, deren Dauer wir noch nicht kennen.
Kommentare
Ein Rätsel: wieso nimmt man (IPCC und Grüne) 1850 als Referenz, den Beginn der Industriellen Revolution und Ende der Kleinen Eiszeit? Wollen wir das wirklich? Die globale Durchschnittstemperatur der Erde hat sich bisher um 1° (ein Grad) erhöht, 1,5° auf den Landmassen und 0,4° die Ozeane.
Weil es herrlich für den zu erzählenden Narrativ passt 😉
“Was das CO2 betrifft, so haben wir hier tatsächlich ein Problem, aber die Reduktion von CO2-Emissionen ist ein Luxusproblem reicher Länder. Schwellenländer und arme Länder kommen da nicht mehr mit.”
Allerdings wollen ALLE genau dieses Problem haben, weil es eben eine Auswirkung erfolgreicher Armutsbekämpfung ist. Noch nie hat ein armes Land, auf dessen Gebiet Öl gefunden wurde, auf die Förderung verzichtet, im Gegenteil, die Chance wird begeistert genutzt.
Die CO2-Ziele der EU sind einfach unrealistisch und werden nur schwere politischen und wirtschaftlichen Schäden bewirken – wohl das Standard-Ergebnis bei allen bisherigen Projekte der Kommissionspräsidentin.
Übrigens, FIDO-Grüße, aus dem Kambrium, sozusagen 🙂
dieser Kommentar trifft zu 100% ins Schwarze! In 100 Jahren werden sich die Menschen über unsere Dummheit lustig machen, den Glauben “Klima” gedeutet zu haben, obwohl wir zu ganz simplen Schlussfolgerungen nicht in der Lage sind…. es ist so lachhaft. Nicht dass es “Klimawandel” nicht gäbe, er ost natürlich eine Konstante, keine Frage…. aber mit CO2 und Verkehr hat das genausowenig zu tun wie Sozialismus mit Wohlstand….
Die werden genauso mitleidig auf uns blicken wie wir über den Leuten, denen im Mittelalter mit Ablasszahlung das Erlassen von Sünden verkauft wurde. Es ist genau das gleiche System: Schuld einreden und bei Bezahlen wird alles gut.
Naja, einen Unterschied gibt aber doch: die Verwendung fossiler Energie, welche die Bevölkerungsdichte explosionsartig erhöhte und der dadurch erfolgreiche Kampf gegen die Armut. Mit diesem vervielfachten Energie- und Ressourcenverbrauch pro Person steigen natürlich die CO2-Emissionen, und die Erhöhung der Durchschnittstemperatur allein aus diesem Grund klingt plausibel.
Eine Reduktion des Ressourcenverbrauches auf Nachhaltigkeits-Level würde keine Regierung überleben, niemand möchte so leben wie vor 300 Jahren. Somit bleibt nur eine Verringerung der Populationsdichte auf vor-industrielle Werte, ebenso undenkbar, oder eine saubere Energiequelle, die allerdings mit der Kernfusion als letzte Hoffnung immer noch unerreichbar scheint.
Jedenfalls werden uns die Probleme nicht ausgehen…
Hier stimme ich zu. Alle applaudieren den grünen Forderungen, aber es soll halt der Staat richten, nicht wir Bürger, denn wir wurden jahrzehntelang darauf dressiert, dass der Staat (die saturierten Funktionäre) alles für uns tun. Wir selber müssen nur arbeiten, Steuern zahlen und den Staat alles machen lassen.
Das funktioniert aber so niemals.
Der Staat löst keine Probleme, schon gar nicht mit Ministerinnen, die aus NGOs kommen.
Lösungen können nur aus Privatinitiativen kommen. Politiker können das nicht.
Was das CO2 betrifft, so haben wir hier tatsächlich ein Problem, aber die Reduktion von CO2-Emissionen ist ein Luxusproblem reicher Länder. Schwellenländer und arme Länder kommen da nicht mehr mit.
Nein – es ist eh in dem Artikel ausführlich beschrieben – es ist ziemlich egal, was wir hier aufführen. Das einzige was wichtig und zu tun ist, darauf zu achten, dass Wasser und Luft sauber bleiben. Aber CO2 ist kein Gift und nicht schädlich. Die CO2-Dichte war schon um ein Vielfaches höher in anderen Zeiten.
Einzig relevant ist die Entfernung und Stellung der Erdachse zur Sonne und größere Vulkanausbrüche, die die Einstrahlung blockieren.
Aber die Auswirkung vom Heizen von Häusern können Sie leicht bei starker Kälte kontrollieren. Außerhalb vom Haus werden Sie erfrieren. Die Natur ist eine erheblich stärkere Kraft, als das, was Menschen tun könnten. Die lässt sich durch nichts aufhalten.
Um die Verschmutzung der Meere sollte man sich endlich kümmern, weil das Leben verunmöglicht. Aber auch das ist dem Klima egal, das ist nur für uns wichtig und freilich für die betroffenen Lebewesen.
Mir geht es nicht um Klimaleugnung (ein saudummes Wort übrigens), sondern um den großen Blick. Wir leben in einer Zeit, in der die Gletscher schmelzen, genau wie zur Zeit der Römer und im Mittelalter. Die Endmoränen in den Bergen zeigen übrigens an, dass es damals zeitweise und örtlich deutlich wärmer war als heute.
Ich fände es wichtiger, in Hochwasserausbau, in Lawinenschutz und in Zivilschutz zu investieren als in die etwas wirren Stellungnahmen einer siebzehnjährigen Schulschwänzerin.
Im übrigen sollten die Bürgermeister und Raumplaner mehr auf die wahren Fachleute hören. Ich habe als ehemaliger stv. Naturschutzanwalt von Vorarlberg dutzende Male bei kritischen Bauverhandlungen erlebt, dass schwere Bedenken von Lawinen- und Hochwasserfachleuten einfach beiseite gewischt wurden.
Hier, in der Wurschtigkeit, liegt der Hund begraben, weniger in den abstrusen Prognosen der Woke-Community.
Die ist keine Schulschwänzerin, die geht in eine Sonderschule und da gibt es keine Anwesenheitspflicht.
Hochinteressant diese Zusammenschau. Teile die Meinung von Schani, dass das sicherlich nicht allgemeingut werden darf.
Danke für diese Aufstellung! Die Klimahysteriker werden sie jedoch nicht lesen, bzw. nicht verstehrn, oder die Tatsachen in ihrer ideologischen Verblendung nicht zur Kenntnis nehmen.