Der Online-Modehändler Zalando hat Stellenstreichungen angekündigt. “Mehrere Hundert” der insgesamt etwa 17.000 Jobs würden wegfallen, schrieben die Zalando-Co-Chefs Robert Gentz und David Schneider in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter. “In den vergangenen Jahren sind einige Bereiche unseres Unternehmens zu sehr gewachsen. Dies ist ein sehr schwieriger, aber notwendiger Schritt, um die Herausforderungen und Chancen, die die Zukunft für uns bereithält, bestmöglich zu nutzen”, heißt es.

Der Stellenabbau betreffe fast alle Geschäftsbereiche und umfasse auch das höhere Management. Ausgeschlossen seien aber Streichungen in den Logistikzentren, dem Kundendienst, den Outlet-Stores und operative Funktionen in Zalando Studios, wo unter anderem die angebotenen Produkte fotografiert werden.

Lästige Mehrkosten für die Kunden bei Rückversand

Apropos Produkte: Seit neuestem müssen Zalando-Kunden für die Kosten des Rückversands von Waren, die sie nicht kaufen wollen, selbst aufkommen. Das kostet immerhin 4,90 Euro. Außerdem: In den meisten Fällen können geöffnete Zalando-Pakete für den Rückversand gar nicht mehr verwendet werden, weil sie unbrauchbar geworden sind. Dadurch entstehen für die Kunden weitere überflüssige Mehrkosten.

Der Berliner Konzern hatte schon im November gewarnt, dass die mittelfristigen Ziele wohl nur mit Verzögerung erreicht würden. “Der Rückenwind durch die Pandemie hat seit 2022 nachgelassen und das makroökonomische Umfeld ist schwieriger geworden”, schrieben die Zalando-Co-Chefs im aktuellen Rundbrief. Während der Lockdowns hatten die Verbraucher Waren bevorzugt im Internet gekauft. Inzwischen gehen sie wieder zunehmend in Läden. Gleichzeitig müssen viele von ihnen wegen der Inflation den Gürtel enger schnallen.