Auch die Organisatoren des Wettbewerbs zum “Europas Baum des Jahres” in Brüssel wollten auf der Sanktions-Welle mitschwimmen und dem Kreml so richtig ihre Bedeutung zeigen: Sie schlossen die 198-jährige Eiche vom aktuellen Bewerb aus, die nach dem Dichter Ivan Turgenev benannt ist.

Die Begründung der Jury: Die Turgenev-Eiche sei “ein Symbol der Aggression Russlands gegenüber einem Nachbarland” und “ein Symbol der Invasion der Ukraine durch die Truppen von Wladimir Putin”.

Zum Sieger wurde dafür eine 400-jährige Eiche aus dem Bialowieza-Wald in Polen gekürt. Die Begründung der Baum-Experten: “Die polnische Eiche ist ein Symbol des polnischen Widerstands gegen jede Aggression und begrüßte die ukrainischen Flüchtlinge, die bei ihrer Ausreise an ihr vorbeikamen.”

Wladimir Putin (69) wird den Ausschluss Russlands von der Baum-Wahl verkraften.

Wettbewerbs-Organisator bedauert die russischen Baum-Freunde

Der Präsident der Russischen Föderation hat aktuell vermutlich andere Sorgen (Großoffensive, 12.000 tote Soldaten, ein versenkter Lenkwaffenkreuzer, Wirtschafts-Desaster, etc.) als sich besonders heftig über den Ausschluss einer russischen Eiche bei der “Wahl zum Baum des Jahres” zu grämen.

Andererseits meinte Josef Jary, der Organisator des Wettbewerbs, im britischen “Mirror”: “Ich kann mir vorstellen, dass viele Russen ohne politischem Interesse jetzt sehr enttäuscht sind, dass ihr Baum nicht bei dem Bewerb teilnehmen konnte.”