Russische Soldaten erpressen Ukrainerin: 5000 € - oder sie exekutieren ihren Soh
Russische Soldaten schickten Olga Nowikowa, Gründerin des Filmfestivals Mariupol und bekannte Medienschaffende der Ukraine, ein Video mit ihrem gefangenen Sohn und forderten 5000 Euro Lösegeld für sein Leben. Wenn sie der Forderung nicht nachkommt, drohen die Entführer, als nächstes ein Video von seiner Ermordung zu senden.
Das Video wurde vom ukrainischen Präsidentenberater Mykhailo Podoliak geteilt und mit eindringlichen Worten kommentiert: “Das russische Militär erinnert zunehmend an IS-Kämpfer. Russland sollte als Terrorstaat anerkannt werden”, schrieb er auf Twitter.
Olga Nowikowa erfuhr von der Gefangennahme ihres Sohnes in Mariupol über eine Nachricht auf Facebook, als jemand nach ihrer Telegram-Telefonnummer fragte. Die Anrufer dort gaben sich als russische Soldaten zu erkennen und sagten, sie habe 15 Minuten Zeit, auf die Offerte einzugehen: “Wenn Sie ein Angebot machen, das uns interessiert, lassen wir Ihren Sohn am Leben; wenn nicht, werden wir ihn erschießen.” Auf den Einwand, dass sie als Flüchtling über kein Geld verfüge, wurde nicht eingegangen: “Wenn du es nicht schaffst, schicken wir dir ein Video von der Ermordung deines Sohnes.”
Zwar haben die ukrainischen Verhandlungsführer den Sohn, dessen Alter nicht genannt wurde, auf eine Liste zum Gefangenenaustausch gesetzt. Aber wie sich herausstellte, scheinen die Entführer nicht Teil der offiziellen Verhandlungen sein und auf eigene Faust, vermutlich ohne Zustimmung ihrer Kommandeure, zu handeln. Darum setzt die Regisseurin nun auf die Hilfe der Öffentlichkeit, um ihren Sohn retten zu können.
Die Frist läuft ab
Nowikowa hatte das belagerte Mariupol am 18. März gemeinsam mit anderen weiblichen Familienmitgliedern verlassen. Die russischen Entführer ließen sie nicht persönlich mit ihrem Sohn sprechen, sondern schickten ihr nur das Video, ein Foto seines Studentenausweises und seinen Reisepass. Er versicherte seiner Mutter in der Aufnahme, dass er nicht geschlagen worden sei – bis auf “das eine Mal”. Doch diesen Aussagen traut Nowikowa nicht. “Ich habe keine Ahnung, was wirklich passiert ist. Sie hätten ihm drohen können, ihm die Finger abzuschneiden oder irgendetwas anderes”, so die besorgte Mutter.
Це відео надіслали матері українського полоненого російські солдати. Вони вимагають €5000 до понеділка, інакше на наступному відео буде страта її сина. 🇷🇺 військові дедалі більше нагадують бойовиків ІДІЛ. Росія має бути визнана державою-терористом. pic.twitter.com/Xbg7z15rJp
— Михайло Подоляк (@Podolyak_M) April 25, 2022
Kommentare
Wer’s glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.
Ein weiterer trauriger Beweis eines furchtbaren Kriegsverbrechens einer maroden, plündernden, skrupellosen postsowjetischen “Armee”. Das kommt davon wenn man den Horden umgerechnet 20-30 mtl. Euro Sold bezahlt (unregelmäßig) dann wird geraubt, gestohlen ,erpresst und gefoltert. Die Legitimation kommt von ganz oben. Die russ.Armeeführung rekrutiert dzt. in einigen Provinzen, wo das Geld nicht so locker sitzt sogar mit guter Aussicht auf Plünderungen , wenn man sich als Freiwilliger meldet
Die Disziplin in der russischen Armee scheint immer mehr zu sinken, was auch den militärischen Misserfolg trotz riesiger personeller und materieller Überlegenheit erklären könnte. So wie hier beschrieben, handeln Mörderbanden.
Herr Neumann, Sie machen Ihrem Namen aber alle Ehre. Das sehe ich nicht so, weil es gibt ein Kriegsrecht, es muss im Verteidigungsfall ohne wenn und aber verteidigt werden. Angenommen AT würde verteidigt werden müssen, hoffe ich für Sie persönlich nicht, wenn sie in Kriegsgefangenschaft kommen würden, dass man Sie einfach als Einzelfall abtut. Das ist völlig empathielos, angesichts der Tatsache dass dieser junge Mann auch augenscheinlich gefoltert wird und bereits wurde!
Ja, Einzelfälle nennt man das!
Aber das die ukrainische Regierung das eigene Volk vor die Wahl stellt: Jeder Mann, der sich nicht für 5.000€ frei kauft muss zur Armee und Kämpfen oder er wird erschossen… DAS ist das wahre Verbrechen! Ein Präsident von Ehre hätte längst einen Friedensvertrag, Waffenstillstand oder Kapitulation ausgehandelt und würde nicht das eigene Volk zwingen, bis zum letzten Mann zu kämpfen. Besonders, weil der Feigling selbst sich am Ende verpissen wird!
Du scheinst über beste Kontakte nach Russischtan zu verfügen, da du die russischen Lügen schon vor der Meldung aus dem Kreml mitteilst. Was mich aber noch mehr ärgert ist, dass du den guten Namen Alfred E. Neumann durch deinen Schwachsinn derart beschädigst!
Bravo Herr Neumann! Auf den Punkt gebracht!
@Neumann. Gemäß ihrer Logik, könnten wir uns das Bundesheer sparen, denn wenn jemand unser kleines Land einnehmen möchte, dann wäre es das Beste sofort ein höfliches tiefes Knixerl vor dem Eindringling zu machen und die weiße Fahne zu hissen.
Prognosen werden immer schwieriger. Aber es geht wohl kaum noch darum, wer den Krieg gewinnt. Macht es die Ukraine den Russen immer schwerer, militärische Erfolge zu erzielen, könnte es auf Gespräche hinauslaufen. Dann hörte zumindest das Sterben auf.
Es sei denn, es kommt endlich zu einer echten diplomatischen Lösung, solange es für Russland überhaupt noch was zum Verhandeln gibt.