Seit Monaten tobt in der Ukraine ein verheerender Krieg. Die Sportwelt hat darauf reagiert und russische Athleten und Funktionäre von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Als Ausnahme gilt hier noch der Tennis-Sport oder die National Hockey League (NHL). In der besten Eishockey-Liga der Welt dürfen russische Spieler nach wie vor auflaufen. Zuletzt gab es große Diskussionen um das NHL-Spiel am 7. Oktober in Prag zwischen den San Jose Sharks und den Nashville Predators. In beiden Teams spielen russische Spieler.

Das tschechische Außenministerium schrieb daraufhin einen Brief an die Verantwortlichen der National Hockey League. Es sei nicht im Sinne der Republik, wenn Spieler aus Russland in der O2 Arena in Prag auflaufen würden. Doch nun dürfen russische Eishockey-Cracks doch auflaufen.

Suspendierung wie "Selbstmord"

Der russische Sportminister Oleg Matytsin hält logischerweise nicht viel von Sanktionen gegen Russland im Sport. Er bezeichnete sogar als “Selbstmord für die Sportwelt”. Russland wurde auch die Austragung des Champions League Finales 2022 entzogen. Das Endspiel der Königsklasse hätte in St. Petersburg über die Bühne gehen sollen. Stattdessen sprang Paris als Austragungsort ein. Auch die Eishockey-WM 2023 wird nicht in Russland stattfinden, sondern in Finnland und Lettland.

Matytsin meinte dazu, dass Russland in den letzten Jahren viele Sportevents ausgetragen hat. Dabei spielt der russische Sportminister auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi oder die Fußbal-WM 2018 an. “Verlässliche Partner wie Russland kann man an einer Hand abzählen. Wir haben bereits Sportevents auf allerhöchstem Niveau veranstaltet,” betont Matytsin. “Die Suspendierung kann man mit einem Selbstmord vergleichen. Ich hoffe, dass die Vernunft siegt. Wir werden sicher gewinnen,” gab der Politiker unmissverständlich zu verstehen.