Der russische Schachverband verlässt Europa und schließt sich in Zukunft dem asiatischen Dachverband an. Grund dafür sind die anhaltenden Spannungen des Ukraine-Krieges. Damit kehrt der Verband der Europäischen Schachunion (ECU) den Rücken. Am Dienstag auf dem asiatischen Schachgipfel stimmten 29 Delegierte dafür. Ein Delegierte war dagegen und sechs enthielten sich der Stimme. Der Wechsel soll offiziell zum 1. Mai erfolgen. Den Antrag hatten die Russen im Jänner gestellt.

Durch den ersten Wechsel eines Sportverbandes von einem europäischen zu einem asiatischen Dachverband sollen russische Teams wieder zugelassen werden und Spieler unter russischer Fahne antreten dürfen. Auch andere Sportverbände sollen Wechsel erwägen. Russland spielt im Schachsport eine große Rolle. Der Weltverband FIDE führt derzeit 190 russische Großmeister.

In der Vorwoche hatte die FIDE beschlossen, dass russische Schachspieler, die in Europa leben, ab sofort ablösefrei zu einem Verband in Europa wechseln dürfen. Sie bekommen auch das Recht zur Teilnahme an der Einzel-Europameisterschaft. Am 3. März 2022 hatten die FIDE und die ECU den russischen und belarussischen Verband wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ausgeschlossen. Die Sportler konnten jedoch unter dem “neutralen” Banner der FIDE an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.