Erst vor wenigen Tagen wurde das Abkommen über den Export von ukrainischem Getreide um 60 Tage verlängert (der eXXpress berichtete). Nun könnte die sogenannte Schwarzmeer-Initiative – die auf Vermittlung von der Türkei und der UNO zustande kam – aber doch noch platzen. Russland droht mit dem Aus und stellt für die Beibehaltung des Abkommens neue Forderungen. So möchte Moskau zum Beispiel eine Erleichterung bei der Ausfuhr von russischen Düngemitteln. Außerdem wünscht man sich die Wiederaufnahme von Technik- und Ersatzteil-Lieferungen im landwirtschaftlichen Bereich.

Sollte Einigung platzen, liefert Russland Gratis-Getreide nach Afrika

Dazu hieß es von russischer Seite: „Ohne Fortschritte bei der Erfüllung dieser Anforderungen (…) wird unsere Teilnahme an der Schwarzmeer-Initiative ausgesetzt“. Allerdings würde Russland in diesem Fall kostenlos Getreide in afrikanische Länder liefern. Das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin im Zuge einer virtuellen Afrika-Konferenz. Afrikanische Länder sind besonders von ukrainischem Getreide abhängig. Demzufolge hat die Vereinbarung dabei geholfen, Märkte zu stabilisieren und Lebensmittelpreise zu senken.