Im Zuge der schweren Unruhen in Kasachstan mit dutzenden Verletzen hat sich nun per Video eine paramilitärische Gruppe namens “Befreiungsbewegung von Kasachstan” zu Wort gemeldet. Sie erklärt den russischen “Friedenstruppen” und der kasachischen Armee den Krieg. Russischen Medien zufolge kämpft die Gruppe in mehreren Teilen Kasachstans gegen Sicherheitskräfte.

Umgehend warf Russland den USA vor, die bewaffnete Miliz geschaffen zu haben, um Kasachstan zu kämpfen. Kasachische Oppositionelle widersprechen. Ihnen zufolge handelt es sich um nichts weiter als einen Haufen russischer Soldaten, die vorgeben, bewaffnete Milizen zu sein. Sie sollen die brutale Unterdrückung der Proteste rechtfertigen.

Der Präsident Kasachstans, Kassym-Schomart Tokajew, hat am Freitag einen Schießbefehl gegen militante Demonstranten erteilt. “Ich habe den Sicherheitskräften und der Armee den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen”, sagte Tokajew am Freitag in einer TV-Ansprache. Zuvor hatte er bereits die Niederschlagung der Proteste in seinem Land verkündet. Freitagfrüh waren jedoch nahe des zentralen Platzes erneut Schüsse zu hören.

Auslöser der Unruhen in der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik war der Unmut der Menschen über gestiegene Treibstoffpreise an den Tankstellen.