In den USA ist eine Impflicht zwar nicht rechtlich vorgeschrieben, in der Praxis besteht sie aber schon: Sämtliche Unternehmen haben sie nämlich für ihre Mitarbeiter und auch Kunden eingeführt. Genau über dieses Thema – Impfpflicht durch Unternehmer – wird eXXpress-Chefredakreur Richard Schmitt am Sonntag bei TV-Medicus mit dem Promi-Arzt Marcus Franz reden.

Nur an wenigen Orten sind die Corona-Regeln so streng: Die Investmentbank Goldman Sachs in Manhatten hat am Dienstag verkündet: Wer ab dem 7. September den 44 Stockwerke hohen Wolkenkratzer betritt, muss vollständig gegen Corona geimpft sein – also nicht nur einmal. Das gilt für jeden, Mitarbeiter wie Kunden. Doch damit noch nicht genug. Bereits geimpfte Angestellte müssen sich künftig einmal pro Woche auf das Virus testen lassen und weiterhin Masken tragen.

In vielen Unternehmen und Städten herrscht Impfpflicht

Kaum ein Unternehmen verlangt zurzeit eine Test- und Maskenpflicht für Immunisierte. Doch mit dem Impfzwang ist Goldman Sachs in den USA nicht allein – im Gegenteil. Solches verlangt etwa auch der Rohstoffgigant Chevron und der Raffineriebetreiber Valero, wie die Tageszeitung “Welt” berichtet. Widerstand bei den gar nicht impffreudigen Arbeitern auf den Ölfeldern scheint vorprogrammiert. Die Konzern-Chefs folgen aber lieber US-Präsident Joe Biden, der die Wirtschaft dazu aufgerufen hat, Impfungen vorzuschreiben.

Bei anderen Unternehmen sind Impfungen bereits verpflichtend, darunter Morgan Stanley, Google, Facebook, Netflix, Uber, Disney und Walmart. Damit könnte der amerikanischen Wirtschaft gelingen, was die Politik nicht schafft, nämlich jene 40 Prozent der Bevölkerung zur Impfung zu bewegen, die sich bisher weigern.

In einigen Unternehmen und Städten müssen sich Impf-Verweigerer auf Einschränkungen einlassen. In New York zum Beispiel verlangen viele Restaurants, Fitnessstudios und Kinos einen Impfnachweis.