Die Delta-Variante ist weiterhin auf dem Vormarsch – ein einheitlicher europäischer Weg, wie damit umgegangen werden soll, ist nicht in Sicht. Während England fast alle Maßnahmen fallen lässt und zum normalen leben zurückkehrt, diskutiert man in Österreich heute bei einem Krisen-Gipfel mögliche Verschärfungen. 

Impfung: Wagenknecht will abwarten

Die Delta-Variante und die damit einhergehenden steigenden Neuinfektionen waren auch bei Markus Lanz und seinen Gästen ein Thema. Zu den gezeigten Bildern aus dem Wembley-Stadion, die feiernde Menschenmassen ohne Masken zeigen,  meinte Wagenknecht etwa: „Wenn man durch die Impfung mehr und mehr diejenigen schützen kann, die hochgefährdet sind, dann muss man irgendwann Maßnahmen aufheben.“ Wenn die Lage in den Krankenhäusern so entspannt bleibe, wie bisher, „dann finde ich das ok“, so Wagenknecht. „Wenn sich das ändert, wird England wieder andere Maßnahmen einleiten.“

Auf die Lanz’ Frage, ob die Linken-Politikerin geimpft sei, antwortete Wagenknecht, sie habe noch Bedenken und wolle abwarten. 

Kritik an Lauterbachs "Panikmache"

Wagenknechts Ehemann, Oskar Lafontaine, hatte kürzlich auf Twitter SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach mit folgenden Worten angegriffen: “Obwohl immer mehr Menschen geimpft sind, […] benutzen Covid-Heulbojen – an vorderster Stelle Karl Lauterbach – die Delta-Variante, um erneut zu warnen und Schreckensszenarien in die Welt zu setzen. Dabei zeigt sich immer mehr, dass die sogenannten Experten Arm in Arm mit der Pharmaindustrie den Teufel an die Wand malen, um möglichst viele Leute mit den Impfstoffen mit ‘bedingter Marktzulassung’ zu impfen und den nächsten Lockdown vorzubereiten. Dabei verlieren die ‘Experten’ allmählich ihre Glaubwürdigkeit.” Auch dieser Tweet wurde bei Lanz zum Thema. Zwar lenkte Wagenknecht ein, Lauterbach werde wohl nicht von der Pharmaindustrie bezahlt, doch an seinem „Panikmodus“ störe sich die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag weiterhin.