Beide Molkerei sind Genossenschaften, von daher im Besitz tausender Milchbauern, die bei dieser Fusion zustimmen müssen. Durch die Zusammenlegung beider Unternehmen – derzeit Nummer Drei und Nummer Vier auf dem Markt – würde sie die Niederösterreichische Molkerei (NÖM) hinter sich lassen.

Die BWB hatte zuvor Einwände erhoben und schlechtere Bedingungen für die Milchlieferanten befürchtet. Durch die vertragliche Zusicherung einer Abnahmegarantie für die nächsten sechs Jahre konnten diese Bedenken ausgeräumt werden. Genossenschaftsmitglieder erhalten ein vorrangiges Lieferrecht und eine Abnahmegarantie. Zusätzlich dürfen die Landwirte ihre Erzeugnisse auch direkt vermarkten oder Ab-Hof verkaufen. Außerdem sind die durch die Fusion erzielten Synergieeffekte an die Milchbauern weiterzugeben.

Fusion rückwirkend ab 1. Jänner

Salzburg Milch-Marketingchef Schwap sagte gegenüber der APA, dass man den Antrag bei der BWB parallel zu den Verhandlungen eingebracht habe. Die Verhandlungen selbst seien noch nicht abgeschlossen, und auch die Zustimmung der Gremien der beiden Genossenschaften sei noch nicht erfolgt. Angestrebt werde jedenfalls, den Zusammenschluss rückwirkend mit Jahresbeginn 2022 abzuwickeln. “Rechtlich muss dazu bis September alles abgeschlossen sein.”

Durch die Fusion würde das neue Unternehmen zum zweitgrößten Milchverarbeiter des Landes aufsteigen. Nummer eins ist die Berglandmilch mit einem Jahresumsatz von 941 Millionen Euro, gefolgt von der NÖM mit 346 Millionen Euro. Die Ränge 3 und 4 nehmen derzeit die Salzburg Milch mit 229 und die Gmundner Molkerei mit 205 Millionen Euro ein.