Allerdings haben die Salzburger derzeit mit Personalproblemen zu kämpfen. Gleich sechs Spieler muss Matthias Jaissle verletzungsbedingt vorgeben. Zudem ist gegen Hartberg Mohamed Camara gesperrt. Hinter dem Einsatz von Noah Okafor steht aufgrund einer Oberschenkelblessur ein Fragezeichen. Trainer Matthias Jaissle zeigte sich dennoch gelassen. “Natürlich will ein Trainer immer aus der vollen Kapelle schöpfen, aber zu jammern, bringt nichts. Das ist nicht unsere Haltung, wir gehen bestmöglich damit um.”

Dennoch ist man laut Jaissle personell gut aufgestellt: “Wir wussten zu Anfang der Saison, dass wir einen sehr guten Kader haben, sowohl von der Qualität als auch von der Breite her. So können wir die lange Verletztenliste gut kompensieren.” Der Trend zeigt bei den Bullen allerdings nach unten. Aus den letzten sechs Spielen konnten die Mozartstädter lediglich einen Sieg einfahren. zuletzt setzte es in der Vorwoche mit dem 1:2 bei Austria Klagenfurt die erste Meisterschafts-Niederlage in der laufenden Spielzeit. Daher warnte Andreas Ulmer: “Wir müssen unsere Basics richtig abrufen, die in den letzten Spielen nicht zu 100 Prozent da waren. Das müssen wir auf den Platz bringen.”

Sevilla-Spiel könnte Vorteil für Hartberg sein

Das erste Saisonduell konnte der Serienmeister knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Die Salzburger sind jedenfalls gewarnt: “”Hartberg ist ein sehr unangenehmer Gegner, wir wissen das aus dem Hinspiel. Da haben sie uns vor Probleme gestellt, das war eine enge Partie. Wir werden alles abrufen müssen”, betonte Jaissle und wies darauf hin, dass die Hartberger in dieser Saison bereits “große Mannschaften” wie Sturm Graz und den WAC geschlagen haben.

Zuletzt konnte Hartberg auch einen Sieg gegen den LASK einfahren. Am ersten Spieltag konnte man darüber hinaus einen vollen Erfolg bei Rapid einfahren. Nun würde Hartberg-Trainer Kurt Russ auch gern die Salzburger auf die TSV-Abschussliste setzen. Ob das bevorstehende Spiel gegen Sevilla in den Köpfen der Salzburger eine Rolle spielt? “Das wird auf jeden Fall im Hinterkopf der Spieler sein. Ich war selbst lang genug Spieler, so etwas kann man nicht ausblenden”, meinte Russ.

Dennoch haben die Salzburger klar die Favoritenrolle inne. Dadurch, dass jeder schreibt, sie sind angeschlagen, werden sie es noch intensiver angehen. Ich glaube, sie sind jetzt gefährlicher, als sie es vorher waren”, vermutete der Steirer, der dem Titelverteidiger für Mittwoch die Daumen drückt. “Ich wünsche ihnen, dass sie in der Champions League bleiben, das wäre gut für den gesamten österreichischen Fußball.”