Das große Problem ist die Abhängigkeit des Westens, nicht nur von russischer Energie. Bestes Beispiel: Der Oligarch Wladimir Potanin (61). Der zweitreichste Russe wurde zwar mit Sanktionen von Kanada und den USA belegt. Die USA nahmen aber seinen Konzern „Nornickel“ von den Strafmaßnahmen aus. Die EU fasste Potanins Imperium gar nicht an.

Sein Imperium ist nicht zu knacken: Wladimir Potanin

Westliche Unternehmen werden günstig aufgekauft

Der Grund für das Zögern ist recht einfach. Nornickel deckt 38 Prozent des weltweiten Palladium-, 17 Prozent des Nickel- und zehn Prozent des Platinmarktes ab. Die Industrie des Westens braucht diese Metalle.

Kurios: Auch an den Unternehmen, die Russland nach Beginn des Krieges den Rücken kehrten, verdienen Oligarchen gutes Geld. Gutes Beispiel hierfür ist die Fastfood-Kette McDonald’s. Die Kette verkaufte alle Restaurants, samt 62.000 Mitarbeiter, an ihren langjährigen sibirischen Partner Alexander Gowor. Dieser adaptierte das Erscheinungsbild und lässt das Geschäft nun unter dem Namen „Lecker und Punkt“ („Wkusno i Totschka“) weiterlaufen. Ob McDonald’s die ausverhandelte Rückkaufoption zu Marktbedingungen in den nächsten 15 Jahren zieht, bleibt ungewiss.

Aus McDonald's wurde "Lecker und Punkt" - und Oligarch Alexander Gowor noch reicher

Der Logistiksektor boomt

Die lukrativsten Deals fanden aber im Produktionsbereich statt, berichtete “Welt”. Firmen mit modernster Technologie, die hunderte Millionen Euro wert sind, wurden für zehn Millionen gekauft. Dazu boomen In Russland ganze Branchen. Eine der größten Bewegungen findet im Logistiksektor statt. Hunderte Logistikfirmen werden gegründet, um neue Routen beim Im- und Export zu besetzen.

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