Das Massaker von Bucha veranlasst die EU und die USA zu neuen Maßnahmen. Scharfe Sanktionen richten sich etwa gegen zwei große russische Banken sowie nun eben auch die erwachsenen Kinder des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des Außenministers Sergej Lawrow, wie das Weiße Haus in Washington ankündigte.

Massaker mache Charakter deutlich

“Die widerliche Brutalität in Bucha hat auf tragische Weise den verabscheuungswürdigen Charakter des Putin-Regimes deutlich gemacht”, sagte ein hoher Vertreter der US-Regierung. Wie das Massaker von Soldaten in einem Vorort von Kiew den Charakter von Putins Töchtern deutlich gemacht haben soll, bleibt offen.

Putin mit seinen Töchtern im Jahr 1989

Betroffen von den Sanktionen sind die große russische Sberbank und die von mehreren Oligarchen gegründete Alfa-Bank. Die Sberbank hält nach Angaben des Weißen Hauses fast ein Drittel der Vermögenswerte des gesamten russischen Bankensektors und ist für die russische Wirtschaft systemrelevant. Die Alfa Bank sei Russlands größtes Finanzinstitut in Privatbesitz. Die US-Regierung verbietet außerdem neue Investitionen in Russland durch US-Personen, wo auch immer diese sich befinden. So solle Russland weiter von der Weltwirtschaft isoliert werden.

Nicht nur die erwachsenen Kinder von Präsident Putin, auch die Frau und die Tochter von Außenminister Lawrow, der frühere russische Staatschef Dmitrij Medwedew sowie Premierminister Michail Mischustin sehen sich mit neuen Sanktionen auseinandergesetzt. “Mit dieser Maßnahme werden sie vom US-Finanzsystem abgeschnitten und ihre Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten eingefroren”, so das Weiße Haus.

Keine Reisen mehr nach Europa

Auch die EU nimmt Putins Töchter ins Visier: Maria Worontsowa und Katerina Tichonowa sollen auf die Sanktionsliste der Europäischen Union aufgenommen werden. Das bestätigten Diplomaten der Nachrichtenagentur AFP. Damit drohen ihnen Einreiseverbote in die EU und das Einfrieren ihres Vermögens in Europa.

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