Während auf der Wiener Mariahilfer Straße hunderte Demonstranten beherzt gegen Wladimir Putin und für die Rettung der Ukraine protestieren, hat sich für die nach Wien fliegenden Russen nichts geändert: Ihr Flug SU2352 wurde vom Airport Wien noch immer als “planmäßig” geführt, um 17.55 Uhr ist die Maschine schließlich gelandet.

Dass viele russische Touristen an Bord sind, darf aus aktuellen Gründen eher bezweifelt werden – viel eher sollten die Einheiten der Zollwache und Finanzpolizei verdoppelt beim Ausgang des Flughafens aufpassen: Immerhin könnte es möglich sein, dass noch schnell der eine oder andere wertvolle Inhalt eines Gepäcksstücks im Westen in Sicherheit gebracht werden soll.

Soll trotz Sanktionen in Wien landen dürfen: Flug SU2352 aus Moskau

Keine offiziellen Infos, welche Sanktionen Österreich konkret mitträgt

Dass die Aeroflot-Boeing 737-800 überhaupt noch in Wien landen darf, ist für viele Österreicher irritierend: Auf Twitter wird bereits über die eher seltsame Auslegung der Sanktionen diskutiert. Allerdings: Im Web existiert gar keine Auflistung, welchen Maßnahmen sich die österreichische Bundesregierung zur Abstrafung Russlands angeschlossen hat …

Warum die amtierende Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) nicht sofort ein Lande- und Überflugsverbot für alle russischen Luftfahrzeuge verordnen ließ, könnte auch Fragen aufwerfen: Immerhin wird schon seit drei Tagen über die Sanktionen gesprochen, die russische Invasion der Ukraine läuft bereits seit zwei Tagen. Und: Polen, Rumänien, Tschechien und Estland haben ihren Luftraum für russische Maschinen bereits gesperrt.

Der eXXpress wird weiter aktuell darüber berichten, ob die Aeroflot-Maschine um 17.00 Uhr tatsächlich in Wien-Schwechat landen durfte.

Schon seit Bekanntwerden der geringen Bevorratung mit Gas unter Beschuss: Leonore Gewessler (Grüne)