“Es ist unerträglich, dass wir jetzt den nächsten Akt der Solidarität fordern müssen“, räumte Bundeskanzler Alexander Schallenberg in der ZiB 2 ein. Eigentlich wolle er nicht in einem Land leben, wo man alles mit Zwang machen müsse. In diesem Zusammenhang entschuldigte sich Schallenberg auch bei allen Geimpften für das mangelnde Krisenmanagement der Regierung: “Kein Krisenmanagement ist fehlerfrei. Aber ja, ich möchte mich entschuldigen: Bei jenen Menschen, die alles richtig gemacht haben. Es ist eine Zumutung, dass wir in der Situation sind, es tut mir leid.”

Der Lockdown sei ein Schritt gewesen, den er “schweren Herzens” setzen musste. Es hätten immerhin 65 Prozent der Österreicher “genau das getan, was sie laut Bundesregierung tun hätten sollen”. Für ihn selbst sei es nur “schwer erträglich”, dass sie jetzt dieses Opfer bringen müssten, nur weil sich nicht alle geimpft haben.

Kanzler verteidigt Impfpflicht

“Wir haben zu lange darauf vertraut, dass die Menschen selbst draufkommen, dass es besser ist, sich impfen zu lassen”, verteidigt Schallenberg die für ab 1. Februar 2022 angekündigte Impfpflicht. Eine Impfpflicht sei ein tiefgreifender Einschnitt, der eine Ausnahme bleiben soll. Ab welchen Alter die Impfpflicht gilt  und welche Strafen es geben soll, konnte  Schallenberg nicht beantworten. Er verwies auf die Experten, die das erst erarbeiten müssten.