Der russische Staatschef stattete der Hafenstadt Sewastopol, dem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte, einen unangekündigten Besuch ab, wie das russische Fernsehen am Samstag meldete. Dort besuchte er in Begleitung des örtlichen Gouverneurs Michail Raswoschajew eine Kunstschule,wie der Sender Rossia-1 zeigte.

“Unser Präsident Wladimir Wladimirowitsch weiß, wie man überrascht. Im wahrsten Sinne des Wortes”, erklärte Raswoschajew im Onlinedienst Telegram. Eigentlich habe Putin per Videokonferenz an der Einweihung der Kunstschule für Kinder teilnehmen wollen. “Aber Wladimir Wladimirowitsch ist persönlich gekommen. Am Steuer. Weil er an so einem historischen Tag wie heute immer bei Sewastopol und seiner Bevölkerung ist.” Die ukrainische Halbinsel war 2014 nach einem umstrittenen Referendum, das die Regierung in Kiew und der Westen als illegal werten, von Russland ins eigene Staatsgebiet eingegliedert worden.

Demos in Moskau

Österreichs Bekenntnis zur Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine sei unerschütterlich, twitterte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). “Die Krim ist die Ukraine. Genauso wie Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja”, postete Schallenberg Samstagnachmittag.

In Moskau demonstrierten anlässlich des Jahrestages der Krim-Annexion kremltreue Aktivisten vor den Botschaften von 20 als “unfreundlich” eingestuften Ländern, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Polen. Diese “unterstützen die Ukraine (…) und liefern aktiv tödliche Waffen an das ukrainische Regime”, erklärte die Jugendbewegung “Molodaja gwardia” (“Junge Garde”).