Auf die österreichischen Jungkicker ist jetzt schon das gesamte Land mächtig stolz – ihre Leistungen bleiben in Erinnerung. Im Khalifa International Stadium in Doha (Katar) könnte man sich den Traum erfüllen, Weltmeister genannt zu werden. Wir stellen fünf Talente genauer vor, die hinter dem Sensationserfolg stehen:

Johannes Moser

Der Shootingstar dieser U17-WM heißt Johannes Moser. Seit 2021 zieht er sich das Red-Bull-Salzburg-Trikot über. Mit seinen acht WM-Toren führt Moser die Torschützenliste an. Realistischerweise könnte lediglich der Portugiese Anisio, der bei sechs Treffern hält, mit einer Glanzleistung im Endspiel noch vorbeiziehen.

Moser konnte auch schon Profifußball-Erfahrung sammeln. Vergangene Saison reichte es zu vier Einsätzen, in der laufenden Spielzeit kam er auf neun Matches und verbuchte einen Treffer sowie einen Assist. Der gebürtige Kärntner erzielte acht von siebzehn WM-Treffern der österreichischen Nationalmannschaft – und könnte, sofern er auf Klubebene auch in diesem Tempo weitermacht, vielleicht schon für Ralf Rangnick und die WM 2026 ein Thema sein. Top-Klubs dürften bereits ihre Fühler nach dem schnellen und energiegeladenen Torjäger ausgestreckt haben.

Ifeanyi Nduwke

Nicht nur 17 erzielte Tore zeichnen das ÖFB-U17-Team aus. Auch hinten steht meist die Null. Einer der Hauptverantwortlichen dafür: Der Hühne und Abwehrriegel Ifeanyi Ndukwe. 2016 kam der fast Zwei-Meter-Mann zur Wiener Austria und durchlief sämtliche violette Akademie-Mannschaften.

Im Halbfinale fehlte Ndukwe gelbgesperrt, im Finale wird er wohl wieder in der Startelf stehen. Neben seiner enormen Größe agiert Ndukwe bärenstark bei Tacklings und kann bei Standardsituationen per Kopf gefährlich werden. Sieben Mal kam er heuer für die Young Violets zum Einsatz, trainierte auch schon bei der ersten Mannschaft.

Luca Weinhandl

Luca Weinhandl darf als Motor im Mittelfeld bezeichnet werden. Laut transfermarkt.at ist der Kicker von Sturm Graz 1,90 Meter groß und kann dadurch maßgeblich zum körperlich-intensiven Spiel des ÖFB-Teams beitragen. Zwei Assists stehen bei der WM 2026 zu Buche.

2015 erfolgte der Wechsel in die Sturm-Akademie. Dank starker Leistungen bei Sturm II bekam der Youngster auch bei den Profis seine Chance – saß bei jeweils zwei Bundesliga- sowie Europa-League-Partien über die volle Spielzeit auf der Bank.

Vasilije Markovic

Bei der aggressiven und intensiven Spielweise der U17 gilt das Zentrum als Dreh- und Angelpunkt. Hier müssen Zweikämpfe erobert, Bälle verteilt und die Richtung vorgegeben werden. Neben Weinhandl konnte vor allem Vasilije Markovic bei der laufenden Weltmeisterschaft für Aufsehen sorgen.

Markovic, der seit 2018 bei Austria Wien spielt, überzeugte U17-Chefcoach Hermann Stadler von Anfang an. In sechs von sieben Spielen absolvierte der junge Austrianer die volle Distanz über 90 Minuten und konnte dabei zwei Vorlagen verzeichnen. Kampfgeist, Kreativität und eine hohe Laufbereitschaft zeichnen ihn aus.

Daniel Posch

Bereits im Sommer 2024 lotste Mainz 05 den österreichischen U17-Nationaltorhüter Daniel Posch von Sturm Graz nach Deutschland. Obwohl er nicht in jedem U19-Spiel beim Bundesligisten gesetzt war (fünf von neun Spielen), schenkte Trainer Stadler ihm das Vertrauen im Nationalteam – und dieses zahlte er mit zahlreichen Paraden zurück.

Sechs WM-Partien absolvierte Posch bisher und musste dabei kein einziges Mal hinter sich greifen. Das einzige Gegentor fiel im Spiel gegen Neuseeland, das der Mainzer auf der Bank verbrachte. In Anbetracht der Tatsache, dass sich unter den Gegnern Top-Nationen wie Italien oder England befanden: Eine außergewöhnliche Leistung des großgewachsenen Schlussmanns.

Der U17-ÖFB-Kader im Überblick

Der gesamte Kader, der maßgeblich zum österreichischen Erfolg beigetragen hat:

Paul Scharner, Christof Katzmayr, Daniel Posch; Ifeanyi Ndukwe, Jakob Pokorny, Sergej Savic, Emil Ganser, Julian Halmich, Florian Hofmann, Rafael Feldinger; Luca Weinhandl, Loris Husic, Vasilije Markovic, Filip Aleksic, Johannes Moser, Jakob Werner; Kenny Nzogang, Hasan Deshishku, Nicolas Jozepovic, Dominik Dobis, Daniel Frauscher