Der erste Zugriff gegen die Schlepper erfolgte bereits im Dezember: In einem Zug der ÖBB griff die Polizei einen verdächtigen jungen Mann auf. Ein Volltreffer: Es handelte sich um das jüngste Mitglied (19) der kriminellen Vereinigung, die vor allem in den Regionen Linz und Wien agierte. Seine Festnahme sollte zu einem der größten Erfolge gegen die Schlepper-Mafia in der jüngeren Zeit führen.

In der Folge kam es zu sieben weiteren Festnahmen. Die verdächtigen Syrer und Iraner im Alter zwischen 19 und 31 Jahren sollen seit September bis zum Februar dieses Jahres 230 Landsleute illegal nach Österreich und Deutschland geschmuggelt haben. Bei ihnen wurden eine größere Menge Bargeld und fünf Handys sichergestellt. Ein Bandenmitglied sitzt i.n Ungarn in Haft, gegen die anderen ermittelt die Staatsanwaltschaft Salzburg.

Innenminister Karner lobt internationale Zusammenarbeit

Der Erfolg gegen das Schlepperwesen ist Ergebnis internationaler Zusammenarbeit heimischer und ausländischer Polizeistellen. Die Landeskriminalämter Oberösterreich, Burgenland und Salzburg kooperierten mit deutschen und ungarischen Fahndern: “Der Fall zeigt einmal mehr die notwendige Zusammenarbeit zwischen den internationalen Ermittlungsbehörden”, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): “Wie werden auch in Zukunft die organisierte Kriminalität und Schlepperei mit Vehemenz bekämpfen.”