37.000 Seelen zählte einst der Ort Bucha, unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. Die kleine Vorstadt wird für immer Synonym sein, für die menschenverachtenden Gräueltaten und das Leid, das Russlands Angriffskrieg gegen sein Nachbarland verursachte.

“Mann enthauptet gefunden”, “Vergewaltigungopfer in Keller gefunden”, “Sohn neben dem Vater erschossen”, “Schwestern in ihrem eigenen Haus ermordet”, “Vierköpfige Familie unter den sechs gefundenen Toten” … So ist das Grauen, das in den März-Wochen in Bucha mehr als 400 Menschen das Leben gekostet hat, auf einer Karte dokumentiert. Der eXXpress war selbst vor Ort. Chefredakteur Richard Schmitt sprach mit Zeugen des Blutbades – und alle sagen übereinstimmend: Es waren die russischen Soldaten.

Die Karte der Verbrechen: Die "New York Times" dokumentierte die Opfer
In Massengräbern wurden die Toten begraben - darunter auch Kinder
Solche Bilder gingen um die Welt: Das Massaker von Bucha wird niemals vergessen werden
Besuchte selbst den Ort des Massakers: eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt

Vor Kamera gefangene Russen erschossen!

Aber nicht nur Bucha ist Schauplatz furchtbarer Verbrechen. Und nicht nur die Russen sind Täter. Diese Bilder waren schwer zu verdauen: Videos zeigen, wie ukrainische Soldaten offenbar russische Gefangene hinrichten. Die gefesselten Männer werden geschlagen, beschimpft und erschossen. Ein Kriegsverbrechen, für das sich Präsident Selenskyj und die Ukraine auch eines Tages verantworten werden müssen.

Fliehende Russen von Ukrainern kaltblütig erschossen

Und das waren nicht die einzigen grauenhaften Bilder, für die Selenskyjs Truppen verantwortlich zeichnen. Nur vier Tage nach der Entdeckung der Leichen hunderter ukrainischer Zivilisten in Bucha tauchte ein Video auf, welches ein Kriegsverbrechen an russischen Soldaten dokumentiert: Als sie fliehen wollten, wurden sie kaltblütig von Ukrainern ermordet.

Fliehende Russen von Ukrainern kaltblütig erschossen

Anfang April schockierten Bilder des Bahnhofs von Kramatorsk. Putins Truppen griffen Flüchtlinge an, die am Bahnsteig auf ihre Flucht in den Westen wartenden. “Für unsere Kinder”, stand auf der Tochka-U-Rakete, die 50 unschuldige Zivilisten in den Tod riss. Darunter fünf Kinder. Ein zynischer Spruch, in einem zynischen Krieg gegen die Menschlichkeit. Will Putin so in die Geschichte eingehen? Als Kindermörder? – fragten sich viele. US-Präsident Joe Biden sprach vom “Bösen ohne Limit”. Sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj gab ihm recht. “Wenn das nicht bestraft wird, wird es niemals enden”, ergänzt er.

Sie träumten von einem Leben in Frieden - und wurden Opfer eines hinterhältigen Angriffs: Mehr als 50 Flüchtlinge starben bei einem Angriff durch russische Truppen. Darunter mindestens fünf Kinder.
Verantwortlich für den Anschlag auf Zivilisten: Aleksandr Dvornikov. Putins Horror-General diente bereits in Syrien - und ist für seine unmenschlichen Gräueltaten berühmt-berüchtigt

Raketen-Angriff auf ein Kinderspital

Nicht vergessen wird die Welt auch den Angriff auf eine Geburtenklinik in der Hafenstadt Mariupol. Bilder von Hochschwangeren Opfern gingen um die Welt.

Wir bangten um ihr Leben, doch vergebens: Die Hochschwangere erlag ihren Verletzungen - auch ih Neugeborenes konnte nicht gerettet werden.

Ukrainische Staatsanwältin: Ermittlungen zu 5600 Kriegsverbrechen

“Putin ist der Hauptkriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts”, erklärte die ukrainische Staatsanwältin Iryna Wenediktowa. Sie kündigte Ermittlungen zu 5600 mutmaßlichen Kriegsverbrechen gegen 500 Verdächtige aus den Reihen des russischen Militärs und der Regierung in Moskau an, unter ihnen der Kreml-Chef. “Wladimir Putin ist der Hauptkriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts”, sagte Wenediktowa.

Iryna Wenediktowa ermittelt zurzeit gegen 500 Verdächtige aus den Reihen des russischen Militärs und der Regierung