Eine jüngere Dame hat in der vergangenen Woche eine Wiener Notfallambulanz (nicht das AKH) aufgesucht, berichtet Dr. Marcus Franz, Facharzt für innere Medizin, auf Twitter. Der Grund: blutiges Erbrechen. Doch schon nach einer kurzen Untersuchung wurde sie wieder nach Hause geschickt. Es handle sich „um nichts Gefährliches“, wurde ihr mitgeteilt. Stattdessen solle die Frau die Entwicklung daheim weiter beobachten.

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Tochter beharrt auf Aufnahme

Doch zu Hause wurde die Situation nicht besser. Im Gegenteil. Nicht nur das blutige Erbrechen ging weiter, und dann kam auch noch schwarzer Stuhl hinzu, der die Frau plagte. Am nächsten Tag folgte der Kollaps. Nun wurde die Frau neuerlich in das gleiche Spital gebracht, diesmal gemeinsam mit ihrer Tochter. Nun folgten die schockierenden Reaktionen im Spital.

Anstatt die Dame umgehend zu behandeln, wurde sie zurecht gewiesen, weshalb sie denn schon wieder da ist. Schließlich sei das alles „nicht gefährlich“.

Aber die Tochter blieb hartnäckig und bestand auf einer Aufnahme ihrer Mutter, denn ihr erschienen diese Symptome alles andere als harmlos. Nun wurde sie angeherrscht: „Wer ist hier der Arzt?“

Schockierende Diagnose

Nach einer langen Debatte mit viel hin und her kann sich schließlich doch eine stationäre Aufnahme durchsetzen. Man veranlasst eine Magenspiegelung. Der schockierende Befund: Im oberen Zwölffingerdarm befindet sich ein blutendes Geschwür im. Es handelt sich um „eine potentiell tödliche Erkrankung“.

Marcus Franz fragt: „Wie und warum kann so etwas passieren (bei den geschilderten Alarmsymptomen!).“ Er spricht von „Einzel- und Systemversagen“. Die Tochter soll entsprechende Konsequenzen bereits eingeleitet haben.