Zumindest eine gute Nachricht hat Top-Politologe Ralph Schöllhammer (Webster University) im TV-Talk mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt: „Ich glaube nicht, dass ein Nuklearwaffeneinsatz von russischer Seite bevorsteht.“ Angesichts von Europas Energiekrise werde Moskau erstmal den bevorstehenden Winter abwarten. Dann werde sich zeigen, wie der europäische Kontinent zu Beginn des Jahres 2023 dasteht.

Die Lage ist ernst: „In Deutschland und im Vereinigten Königreich werden bereits Vorbereitungen für einen Blackout getroffen.“ Und: „Mit dem Winter ist die Krise nicht vorbei.“

„Die Regierung unterschätzt, was sich bei den Menschen anstaut“

In Österreich fühlen sich mittelständische Unternehmen „komplett im Stich gelassen“. Das sagten sie auch in persönlichen Gesprächen, berichtet der Polit-Kenner. Für die jetzige Politik fehle das Verständnis. Mit Blick auf die Energieknappheit müsste Geld dringend in die Zukunft investiert werden, sprich: in neue Energiequellen. Sind sich die Politiker der Droh-Szenarien eigentlich bewusst? „Die Regierung Nehammer unterschätzt, was sich da in der Bevölkerung anstaut“, sagt Schöllhammer.

International tue sich zurzeit einiges, doch die EU reagiere primär, wirke planlos, sei aber letztlich machtlos, weil sie weitgehend nicht mehr ernst genommen werde. Sie sei auch zu schwach, um die Unterstützung für die Ukraine einfach einzustellen. Aber sie könnte zumindest einen Vorschlag für einen Waffenstillstand auf den Tisch legen, selbst wenn das Angebot abgelehnt wird, würde sie so Druck ausüben.

Die EU könnte zugeben, dass sie auf den Krieg nicht ausreichend vorbereitet war

Ebenso könnte die EU der Ukraine ehrlicherweise ausrichten: „Wir würden Euch zwar gerne unterstützen, aber wir können es nicht; aufgrund der wirtschaftlichen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahrzehnte können wir das bis zur Rückeroberung der Krim einfach nicht durchstehen.“

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