In Karlsruhe ist ein Klimaaktivist am Montagvormittag mit einer Olaf-Scholz-Maske und einer Schlagbohrmaschine auf das Grundstück des Bundesverfassungsgerichts gelaufen. Er habe sich an einem Stein mit der Aufschrift „Bundesverfassungsgericht“ zu schaffen machen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Die extremistische Klimagruppe “Letzte Generation” begründete die Aktion so: Die deutsche Regierung habe keinen Plan für einen Weg aus der Klimakatastrophe. „Damit bricht sie die Verfassung.“

Das brachte sogar den sonst eher gemütsarmen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Rage. In einer Schule im brandenburgischen Kleinmachnow kritisierte er am Montagnachmittag die Aktionen der “Letzten Generation” heftig. Scholz sagte: “Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße.“

Er habe den Eindruck, dass es auch nicht dazu beitrage, dass irgendjemand seine Meinung ändere, sondern es ärgerten sich vor allem alle. Er finde es „völlig vertretbar“, dass man Kundgebungen veranstalte, demonstriere und für seine Ziele eintrete. „Aber das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht weiterhilft“, sagte Scholz.

Diese Aktion der "Letzten Generation" erzürnte auch ScholzQuelle: Letzte Generation

Klimakleber fassungslos: "Herr Scholz, wie können Sie es wagen..."

Über die Kritik des Bundeskanzlers an ihren Aktionen zeigten sich die Aktivisten derweil „fassungslos“.

„Herr Scholz, wie können Sie es wagen, sich vor die Kinder zu stellen, deren Zukunft Sie gerade vernichten und davon zu sprechen, dass Sie Protest gegen Ihre zerstörerische Politik ‚völlig bekloppt‘ finden?“, erklärten die Aktivisten in einer Stellungnahme.

Es sei schließlich die Schuld des deutschen Kanzlers, dass Menschen auf Deutschlands Straßen friedlich versuchen müssten, ihre Grundrechte zu erstreiten. „Die Ursache unseres Protests liegt in der verantwortungslosen Befeuerung des gesellschaftlichen Zusammenbruchs durch die Regierung Scholz“, hieß es.